ESV Spatenstich

17. April 2018

Das soll dem Eisenbahner-Sportverein (ESV) München-Ost einen gewaltigen Wachstumsschub geben. Mit dem symbolischen Spatenstich feierten Sportler und Stadt jetzt den Baubeginn fürs neue ESV-Zentrum. Auf dem ehemaligen Aldi-Gelände an der Neumarkter Straße entsteht ein Bau, in dem eine moderne Dreifach-Sporthalle, Gewichtheber-Stationen, Sportschützenbereich, Gymnastik- und Jugendraum sowie Catering samt Ausgabetheke geplant sind. Die Fertigstellung soll Ende 2019 gefeiert werden. Mit dem Neubau will der Verein dann von heute 2400 Mitgliedern auf gut das Doppelte anwachsen.

Der Neubau ist die Reaktion auf die Entwicklung in Berg am Laim entlang der Baumkirchner Straße. Dort hatten die ESV-Mitglieder 1933 ihre Sporthalle in Eigenleistung errichtet und in den Folgejahren erweitert. Ab 1997 wurde jedoch deutlich: Einen Mietvertrag über 2025 hinaus wird es nicht geben, der Grundstückskauf den ESV überfordern und das ehemalige Bahngrundstück wohl als Neubauquartier entwickelt. Bei Letzterem legte der Stadtrat allerdings größten Wert auf den Verbleib des Vereins im Stadtquartier. Der ESV sollte unbedingt innerhalb des näheren Umfelds umgesiedelt werden. Am Ende stand ein Grundstückstausch: Der Sportverein zieht aufs Grundstück von Aldi, der Discounter wechselt in den Neubau am Berg-am-Laimer Bahnhof.

ESV Spatenstich
Spatenstich beim ESV mit Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD, m.) und den Vereinsvorständen Peter Baier (3.v.l.) und Josef Koch (3.v.r.). Foto: Unser Berg am Laim

Im Verein starteten die Planungen. Alle Sparten gaben ihre Wunschlisten ab – und überforderten das Budget des Vereins. Die Kostenplanungen lagen bei etwa 9,5 Millionen Euro. Die umfangreichen Anpassungen der Pläne funktionierten nicht. Der ESV startete von vorne, gab eine Kostenobergrenze von 7 Millionen vor und zog einen Profi hinzu, der Erfahrung mit dem Bau von Sporthallen hat.

Nun liegt man bei 6,7 Millionen Euro und hat trotz der beengten Platzverhältnisse auf dem Grundstück sogar noch einen weiteren Gymnastikraum dazubekommen.

2017 gab’s zügig die Baugenehmigung von der Stadt, im November die Zusagen für alle Fördermittel, im Dezember übergab der Investor von Baumkirchen-Mitte das Grundstück an den ESV, der selbst als Bauherr auftritt.

Der Neubau wird sieben Meter hoch, die Nebenräume entstehen zweigeschossig im Süden und Osten zur Hermann-Weinhauser-Straße. Das Obergeschoss wird als Holzbau ausgeführt, die Sporthalle erhält eine farbige Industrie-Verglasung. Im Erdgeschoss liegen neben der Sporthalle noch zwei großzügige Geräteräume, das Foyer, Umkleiden und Duschen, Technikräume und Verwaltungsbereich. Im Obergeschoss befinden sich der Gewichtheberraum mit Trainings- und Wettkampfstationen, eine Sportschützenanlage mit 12 Schießständen, ein Gymnastikraum mit Umkleiden, ein Jugendraum sowie der Cateringbereich mit Ausgabetheke. Der gesamte Neubau ist rollstuhlgerecht mit Aufzug und Behinderten-WCs auf beiden Stockwerken.