Quartiersplatz

21. Juli 2021

Die CSU im Bezirksausschuss hat festgestellt, dass im fast fertiggestellten Quartier entlang der Hermann-Weinhauser-Straße erheblich weniger Bäume gepflanzt wurden als dort vorgesehen sind: in Baumkirchen Mitte fehlen entlang des Straßenverlaufs rund 20 neue Bäume. Zudem wurde im Bereich der künftigen Grünanlage südlich des Quartiers am ehemaligen Rosenheimer Bahndamm ein Großteil des Baumbestands entfernt.

Auftrag an Stadt: Pflanzung der Bäume an Hermann-Weinhauser Straße und am Quartiersplatz

Die fehlenden Bäume sind besonders auffällig am Quartiersplatz. „Die Fläche gleicht damit eher einer ausgeprägten Pflasterwüste als einem Platz mit hoher Aufenthaltsqualität,“ kritisiert Planungssprecher Fabian Ewald (CSU).

Quartiersplatz
Der Quartiersplatz in Baumkirchen Mitte. Foto: Unser Berg am Laim

Bäume würden hier einen wichtigen Beitrag zum Lärmschutz für die Anwohner leisten und in den Sommermonaten Schatten spenden. Am Platz für zusätzliche Bäume dürfte es auch nicht liegen – dieser dürfte dort ausreichend vorhanden sein.

Damit Baumkirchen Mitte die im Bebauungsplan vorgesehene Anzahl an Bäumen auch tatsächlich bekommt, soll die Stadt München dafür sorgen, dass die Baumpflanzungen erfolgen. Dazu hat sie der Bezirksausschuss auf CSU-Antrag hin aufgefordert. Und zwar an Ort und Stelle – das könne nicht „an anderer Stelle ausgeglichen werden“, so die CSU-Fraktion.

Warum mussten 40 Bäume am ehemaligen Rosenheimer Bahndamm weichen?

Auch im Süden des Neubaugebiets ist der Umgang mit den Bäumen fraglich. So waren im Bebauungsplan rund 40 Bäume entlang des ehemaligen Rosenheimer Bahndamms als „zu erhalten“ eingestuft. Übrig sind allerdings nur noch drei, wie die CSU-Fraktion feststellt.

Warum wurden so viele Bäume als erhaltenswert eingestuft und dann dennoch gefällt? War die notwendige Untersuchung auf Kampfmittel oder Altlasten der Grund? Ewald hat zu diesen Baumfällungen in Baumkirchen Mitte nun einen Fragenkatalog erstellt. Diese und folgende weitere Fragen hat der Bezirksausschuss einstimmig ans Planungsreferat geschickt:

„War dem Planungsreferat zum Zeitpunkt der Erstellung des Bebauungsplans die Anforderung des Baureferats bekannt, dass die Fläche auf Kampfmittel und Altlasten untersucht werden muss?

War die Entfernung des Baumbestands für die Untersuchung auf Kampfmittel und Altlasten zwingend erforderlich? 

Wenn ja:  Warum konnte auf vergleichbaren Flächen wie beispielsweise der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne, die auch eine hoher Wahrscheinlichkeit für Kampfmittel und sonstige Altlasten aufweisen, im Gegensatz zu Baumkirchen Mitte ein Großteil des Baumbestands erhalten bleiben?

Wenn nein: Aus welchem Grund wurde der Baumbestand durch den Bauträger dann entfernt?

Wie lange wird es dauern, bis die Neupflanzungen den entfernten Baumbestand in ihrem ökologischen Wert aufwiegen?“