Halserspitzstraße

2. Februar 2021

Ein Bauvorhaben, das in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses Berg am Laim auf der Tagesordnung stand, hatte es in sich: Die Stadt möchte eine Kinderkrippe an der Halserspitzstraße bauen. Und im Zuge dessen wurde bekannt, dass nun die Verbindung der beiden Straßenteilstücke der Halserspitzstraße geplant ist.

Warum soll eine Straße nach 32 Jahren plötzlich einen Durchstich bekommen? Das fragen sich nicht nur die CSU-Stadträte Fabian Ewald und Jens Luther. Auch der Bezirksausschuss Berg am Laim sieht diese Überlegungen der Landeshauptstadt München kritisch.

CSU-Stadträte halten Straßenverbindung nicht mehr für sinnvoll – Fragenkatalog an die Stadt geschickt

40 Meter lang wäre dieser Straßendurchstich, der zwar 1989 im Bebauungsplan festgelegt wurde, aber bis heute nicht umgesetzt wurde. Aus heutiger Sicht erscheint diese Straßenverbindung nicht mehr sinnvoll. „Beide Teilstücke der Halserspitzstraße dienen lediglich der Verkehrserschließung für wenige direkte Anlieger. Das östliche Teilstück der Halserspitzstraße liegt zudem in einem verkehrsberuhigten Bereich und ist oftmals Spielfläche für Kinder,“ erläutert der BA-Planungssprecher und CSU-Stadtrat Fabian Ewald.

Halserspitzstraße
Hier endet die Halserspitzstraße aktuell. Foto: Unser Berg am Laim

Daher hat Ewald zusammen mit seinem Fraktionskollegen Jens Luther dazu eine Stadtratsanfrage an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit einem Fragenkatalog eingereicht.

So wollen sie in Erfahrung bringen: Welchen verkehrlichen Sinn dieser Straßenbau nach 32 Jahren hätte, ob hier zusätzliche Belastungen für die Anwohner durch Abkürzungsverkehr mitten im Wohngebiet entstehen würden, wie viele Bäume dafür gefällt werden müssten und wie hoch gerade in Zeiten knapper städtischer Finanzen die Kosten für einen solchen Straßenbau wären.

Bezirksausschuss Berg am Laim möchte andere Lösungen suchen

Und der Berg am Laimer Bezirksausschuss fordert erst einmal einen Ortstermin mit den zuständigen städtischen Referaten in der Halserspitzstraße. Dabei soll eine andere Lösung zur Schaffung der Krippenplätze gefunden werden. Ganz wichtig ist dem Bezirksausschuss auch, dass der Grünbestand auf dem Grundstück erhalten wird.