St.-Veit-Straße

12. August 2020

Im Norden gibt es ihn noch, im Süden nicht mehr. Der Radweg in der St.-Veit-Straße löst sich an Ende der Kreuzung Kreillerstraße quasi auf. Fahrradfahrer Richtung Ostpark müssen sich dann in den fließenden Verkehr einordnen. Dort aber reicht die Fahrbahnbreite neben den Tramgleisen nicht aus, um den nötigen Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten zu können. Trotzdem werden Radler dort regelmäßig überholt oder gar durch Drängelei verunsichert.

Die Grünen pochten auf die Anforderungen des Radentscheids und wollten die Parkspur zwischen Kreiller- und Josephsburgstraße komplett auflösen. Wegfallen würden dort rund 30 Parkplätze, die offenbar hauptsächlich von Auswärtigen belegt würden.

St.-Veit-Straße
An der St.-Veit-Straße sollen Parkplätze entfallen. Foto: Unser Berg am Laim

Dort ständen durchaus auch Anlieger-Fahrzeuge, erklärte Fabian Ewald (CSU). „Und die werden nicht einfach verschwinden, sondern sich in der Umgebung verteilen.“ Damit bekäme man in dem Gebiet viele Folgeprobleme.

„Ich tue mich schwer ohne Alternative für die Anwohner“, bekannte BA-Chef Alexander Friedrich (SPD).

Ewald warnte zudem davor, dem fahrenden Verkehr durch die Radspur mehr Luft und damit eine schnellere Durchfahrt zu verschaffen. Einen Entfall aller Parkplätze lehnte die CSU kategorisch ab.

Eine mögliche Alternative: Der Gehweg wird für Radler freigegeben. Doch dort ist wegen einer Telefonzelle, abgestellten Räder, E-Scooter und Motorräder eigentlich kein Platz dafür.

Zudem gibt es hier wegen der U-Bahn- und Tramstation viel Fußgängerverkehr, gleichzeitig ist es Schulweg. „Jüngere Kinder dürfen mit dem Radl eh dort fahren“, erinnerte Friedrich an die Rechtslage.

Am Ende einigte man sich mehrheitlich auf einen Kompromiss: Der Radweg soll von der Kreuzung bis zum Ende des Gebäudes verlaufen und dann auf die Straße einschwenken. Damit würden die Parkmöglichkeiten nur zum Teil entfallen. Die Stadt soll nun überprüfen, ob dies so möglich wäre.