Grafinger Straße

27. Juli 2021

Die MVG und das städtische Mobilitätsreferat wollen den Busverkehr beschleunigen. Noch in dieser Woche soll im Münchner Stadtrat über ein Maßnahmenbündel mit verschiedenen Vorschlägen dafür entschieden werden.

Eine der Maßnahmen betrifft auch Berg am Laim: So ist geplant, die Parkplätze an der nördlichen Seite der Grafinger Straße vollständig zu entfernen und dort ein absolutes Halteverbot anzuordnen. Rund 51 Stellplätze wären betroffen, die Fahrbahn soll dafür um zwei Meter breiter werden.

Die örtliche CSU befürchtet nicht nur ein Parkplatzchaos, sondern vor allem negative Auswirkungen für die Schulwegsicherheit der anliegenden Grundschule. Eine Beschleunigung des Busverkehrs bedeute schließlich auch eine Beschleunigung des Autoverkehrs.

„Da zugleich auf der Aschheimer Straße/Ampfingstraße eine Autofahrspur zugunsten einer Busspur entfällt, ist vorherzusehen, dass die Grafinger Straße mit einer dann um 2 Meter breiteren Fahrbahn als Abkürzungsstrecke zum Mittleren Ring deutlich attraktiver wird.“, so die CSU. Gerade die künftigen Bewohner des Werksviertels könnten die Straße damit umso mehr nutzen.

Grafinger Straße
Grafinger Straße: An der nördlichen Straßenseite (links) sollen alle Parkplätze entfernt werden. Foto: Unser Berg am Laim

„Eine derartige, erwartbare Steigerung der Verkehrsmenge und der Geschwindigkeit im Bereich einer Grundschule und mehrerer Kindertagesstätten ist nicht hinnehmbar. Die Realisierung der vorgeschlagenen Maßnahme wäre verantwortungslos und würde die Sicherheit der Schul- und Kita-Kinder massiv gefährden.“, erklären CSU-Stadtrat Fabian Ewald und die CSU-Fraktionssprecher im Berg am Laimer Bezirksausschuss Thomas Höhler und Johann Kott gemeinsam.

Auch die zu erwartende Parkplatznot sei problematisch. Gerade der Verweis auf die Einführung der Parkraumlizensierung sei ein „schlechter Witz eines konzeptlosen Mobilitätsreferats“, finden die CSU-Politiker.

Denn: Das Gebiet zähle schon seit langem zu den Bereichen in Berg am Laim mit dem höchsten Parkdruck. Die Einführung der Parkraumlizensierung werde deshalb zwar seit mehreren Jahren vom Bezirksausschuss gefordert, aber bislang sei noch nicht mal ein Zeitplan für die Umsetzung vorhanden.