Bus Ampfingstraße

26. Oktober 2019

Wenn der Bus am Stau vorbeizieht, dann motiviert das so manchen Autofahrer vielleicht zum Umstieg auf den Öffentlichen Nahverkehr. So zumindest der Gedanke, der hinter der Umsetzung eigener Busspuren in der Stadt steckt. Der Stadtrat hat jetzt den Ausbau von 14 derartigen Busspuren beschlossen. Mit im Paket: Die Ampfingstraße in Berg am Laim.

Die Extra-Spuren sollen den Busverkehr beschleunigen, aber auch deutlich zuverlässiger machen. Ohne Stau kann der Fahrplan besser eingehalten werden. Das heißt: Der Bus kommt pünktlicher und die Fahrzeiten reduzieren sich. Auch dies wichtige Argumente für den Umstieg auf den ÖPNV.

In der Ampfingstraße ist die Linie 59 im 10-Minuten-Takt unterwegs. Pro Tag nutzen über 22.000 Fahrgäste diese Busverbindung. Wegen der starken Verkehrs auf seiner Route sammelt der Bus hier durchschnittlich neun Minuten Verspätung an, zu Spitzenzeiten sind es manchmal sogar über 18 Minuten.

Bus Ampfingstraße
Der Bus 59 erhält eine neue Spur. Foto: Unser Berg am Laim

Um das zu vermeiden wird die rechte Fahrspur der Amfingstraße ab der Kreuzung Grafinger Straße ummarkiert. Die Spur endet auf Höhe der Bushaltestelle Mühldorfstraße, etwa 30 Meter vor der Kreuzung. Denn vor der Kreuzung Mühldorfstraße sollen auch weiterhin zwei Fahrspuren genutzt werden können, um alle Abbiegemöglichkeiten aufrecht zu erhalten. Die Ausfahrt des Busses aus der Busspur wird durch eine neue Ampel signalisiert.

Ab der Kreuzung Ampfing-/Mühldorfstraße wird die rechte Fahrspur wieder zur Busspur und bis zur Einmündung der Ausfahrt des Innsbrucker Rings weitergeführt.

Ab der Einmündung Innsbrucker Ring bis zur Bushaltestelle entfallen sieben Parkplätze auf der Ostseite der Ampfingstraße. Sie machen Platz für eine besser anfahrbare, barrierefreie Bushaltestelle. Dort kann man dann auf zwei Fahrspuren am haltenden Bus vorbeifahren.

Die Busspur soll nächstes, spätestens übernächstes Jahr fertig werden.

Im örtlichen Bezirksausschuss gab es aber auch Kritik. „Natürlich wollen wir alle einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr. Aber wenn nur alle zehn Minuten ein Bus kommt, macht es keinen Sinn, dem Autoverkehr auf einer viel belasteten Straße dafür eine komplette Fahrspur wegzunehmen und damit noch mehr Stau zu produzieren.“, so CSU-Fraktionssprecher Fabian Ewald. „Grundvoraussetzung für eine Busspur wäre daher erst einmal eine deutliche Taktverdichtung bei den Bussen!“

Zustimmung für die Ummarkierung hingegen von SPD und Grünen. Eine sinnvolle Maßnahme um den Busverkehr zu beschleunigen und der Autoverkehr könne ja anders abfließen, so die Meinung. Am Ende wurde die Maßnahme gegen die Stimmen der CSU befürwortet.