WERK 4 Außenansicht

26. April 2018

Es wird das höchste Hotel der Stadt und eine weithin sichtbares Wahrzeichen: Mit dem Werk 4 im Werksviertel erhält München einen neuen stadtplanerischen Höhepunkt.

Grundsteinlegung Werk 4 Bühne
Innenminister Joachim Herrmann (r.), Bauministerin Ilse Aigner (2.v.r.) und Eigentümer Werner Eckart (2.v.l.) bei der Grundsteinlegung. Foto: Unser Berg am Laim

Das Werksviertel werde „ein bedeutsamer Stadtteil für München“, lobte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Grundsteinlegung fürs neue Werk 4. „Ich find’s wirklich großartig!“ Auch seine Kollegin, Bauministerin Ilse Aigner (CSU) geriet ins Schwärmen: „Begeisterungswürdig, wie man aus einer ehemaligen Industriebrache so viel Neues und Spannendes entwickeln kann.“

Er wolle die Bauwerk seines Großvaters nicht abreißen lassen, um stattdessen ein lebloses Neubauviertel zu errichten, erzählte Pfanni-Erbe Werner Eckart. Also entwarf Architekt Johannes Ernst, Chefplaner des Werksviertels, eine Komposition, die für München beispiellos werden dürfte. Das alte Kartoffelsilo der Pfanni-Werke wird nicht nur in den Neubau integriert, sondern zusätzlich auf eine Höhe von 86 Metern aufgestockt.

Unten bleibt dass Kartoffelsilo bestehen, in dem schon seit über 20 Jahren die Kletterhalle Heavens Gate drin ist, betrieben von der IG Klettern München & Südbayern. Durch Erweiterung und Modernisierung werden auf einer Grundfläche von 1400 Quadratmetern mehr als 4000 Quadratmeter Kletter- und Boulderflächen entstehen.

WERK 4 Außenansicht
So soll es aussehen, das Werk 4. Grafik: Steidle Architekten

Die neue Außenwand wird nicht nur ein repräsentatives Highlight sein, sondern auch eine Einladung zum Ausprobieren. Thematisch getrennte Kletterbereiche, ein großer Multifunktionsraum für Seminare, Sport- und Therapieangebote, sowie ein öffentlich zugänglicher Gastrobereich sollen das Heavens Gate zum Anziehungspunkt machen.

Oben drüber dann der Neubau. Zuerst ein preisgünstiges wombat’s-Hostel mit insgesamt 500 Betten und großzügigen Gemeinschaftsbereichen. Die Gäste können vom Hostel auf die spektakuläre Außenkletterwand blicken.

Als Krönung darüber dann ein Luxushotel der australischen Adina-Gruppe, die hier ein neues Flaggschiff für Deutschland plant. 234 Studios und Appartements, für längere Aufenthalte ausgestattet mit Küchen, Waschmaschinen und Trocknern. Einchecken kann man im Sondergeschoss in etwa 40 Meter Höhe, dass aus dem Turm herausragt. Neben der großen Lobby befinden sich hier auch Restaurant und Silver-Ager-Bar sowie Konferenzräume und Wellnessbereich mit Pool, Fitness- und Saunabereich. Dazu ein zweigeschossiger, 200 Quadratmeter großer Ballsaal und auf der 15. Etage eine große Außenterrasse mit Panoramablick.

So multifunktional, lebendig, urban und international wie das Gebäude soll auch die Atmosphäre drumrum werden. Junge Backpacker aus aller Welt mischen sich mit Touristen und Musikern des benachbarten Konzerthauses. Sie alle treffen auf Münchner, die im Werksviertel-Mitte zum Sport kommen, einkaufen und ausgehen oder im Werksviertel leben und arbeiten. Damit verkörpert laut Eckart das Werk 4, das 2020 fertig werden soll, in nahezu idealer Weise die Vision des Werksviertels als lebenswertes Stadtquartier.