Kreillerstraße

14. April 2021

Eine groß angelegte Bürgerbefragung zur zukünftigen Gestaltung der „Mobilitätsachse B304“ haben die CSU-Fraktionen in Berg am Laim, Trudering, Haar und Vaterstetten beantragt. Dazu sollten alle Bürger der betroffenen Stadtbezirke und Gemeinden befragt werden, wie sie sich die zukünftige Aufteilung des Straßenraums der B304 vorstellen. Also wie viel Platz zukünftig für Autoverkehr, ÖPNV, Fahrradfahrer und Fußgänger eingeplant werden soll. „Wir wollen wissen, welche Vorstellung die Bürgerinnen und Bürger von der Mobilität haben“, erläuterte BA-Planungssprecher und CSU-Stadtrat Fabian Ewald den Antrag in der Berg am Laimer Bezirksausschuss-Sitzung.

Viele Planungsideen: Trambahn, aufgeständerter Radweg oder sogar Teil-Sperrung für Autos?

Derzeit gibt es eine Reihe von Vorschlägen zur zukünftigen Gestaltung der Kreillerstraße, Berg-am-Laim-Straße, Wasserburger Landstraße sowie zum weiteren Straßenverlauf der B304 in den Nachbargemeinden. So verfolgt die Stadt München den Bau einer Trambahnlinie bis Haar. Der Kreistag München-Land hat sich sogar für die Verlängerung der Straßenbahn bis zur A99 mitsamt P&R-Anlage ausgesprochen. Führende CSU-Lokalpolitiker haben vorgeschlagen, oberhalb der B304 einen aufgeständerten Fahrradschnellweg zu bauen. In Berg am Laim war zuvor bereits mehrfach der Vorschlag kontrovers diskutiert worden, Fahrspuren im Sommer zu Radwegen umzubauen.

Und es gibt sogar eine Bürger-Forderung, die B304 morgens und nachmittags komplett für den Autoverkehr zu sperren und in dieser Zeit nur Fahrradverkehr zuzulassen. Außerdem geht allgemein die Entwicklung zu mehr Fläche für Fahrradfahrer und Fußgänger im öffentlichen Raum. „Derart gravierende Eingriffe in den öffentlichen Raum dürfen nicht über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweggeplant werden,“ hatte die CSU die Bürgerbefragung begründet.

Umfassende Bürgerbefragung scheitert an Ablehnung von SPD und Grünen in Trudering und Haar

Doch eine umfassende Befragung aller betroffenen Haushalte wird es vorerst wohl nicht geben. Denn in Trudering und in Haar wurde diese mit den Stimmen von SPD und Grünen abgelehnt. In Berg am Laim hatten SPD und Grüne noch Fragen und Informationsbedarf. Daher wurde im Bezirksausschuss Berg am Laim die Entscheidung zur Bürgerbefragung vertagt.