9. Juni 2022
Viele Ideen wurden in den vergangenen Jahren von lokalpolitischer Seite eingebracht, um den Verkehr in der Halfinger Straße zu beruhigen. Das Problem: Diese wird oft als Abkürzung zwischen Schatzbogen und Kreillerstraße genutzt. Gemäß Verkehrsmessungen fährt dabei ein überdurchschnittlicher Anteil der Fahrzeuge schneller als die erlaubten 30 Stundenkilometer. Die Beanstandungsquote liegt mit über 17 Prozent deutlich über dem Durchschnitt in München.
Im Gespräch waren deshalb schon Schrägparkplätze, Baumpflanzungen, größere Aufstellflächen an den Kreuzungen. Zuletzt hatte der Bezirksausschuss auf Antrag von Fabian Ewald (CSU) gefordert, ein Gestaltungskonzept mit den Anwohnern zu erarbeiten mit dem Ziel, den Verkehr zu beruhigen. Auch mehrere Ortstermine mit der Stadtverwaltung wurden in den letzten Jahren durchgeführt.
Doch die Verwaltung lehnt nun alle Ideen für eine Umgestaltung ab. Bauliche Maßnahmen seien aufgrund der unter der Straße verlaufenden U-Bahn nicht möglich, Schrägparken aufgrund von „Problemen mit der Versickerung“.
Stattdessen soll laut dem städtischen Mobilitätsreferat zufolge ein Verkehrsschild für Abhilfe sorgen: Vom Schatzbogen aus soll die Einfahrt in die Straße nur noch für Anlieger erlaubt sein.
Der Bezirksausschuss Berg am Laim ist davon nicht überzeugt. Ein Durchfahrtsverbot sei ohne entsprechende Polizeikontrollen erfahrungsgemäß wenig zielführend. Wenn, dann könne das höchstens eine Behelfsmaßnahme sein, müsse dann aber für beide Fahrtrichtungen gelten. Weitere Schritte müssten jedoch folgen.
„Auch das bestehende LKW-Einfahrtsverbot wird schließlich seit Jahren konsequent missachtet“, so Ewald. Insgesamt seien die Aussagen der Verwaltung nicht nachvollziehbar und der Vorschlag nicht ausreichend.