Fahrradsymbol

3. November 2018

Rund um den Radverkehr in Berg am Laim drehten sich mehrere Anträge auf der jüngsten Bezirksausschuss-Sitzung. Es ging darum, das Radeln im Stadtbezirk attraktiver und sicherer zu machen.

Jedes Jahr sterben in Deutschland Radfahrer, weil von Lkw-Lenkern beim Abbiegen übersehen wurden. Auch in Berg am Laim gibt es Kreuzungen, vor denen Radler richtig Angst haben: Zum Beispiel Ecke Berg-am-Laim-Straße/Leuchtenbergring oder Berg-am-Laim-/Weihenstephaner Straße.

Dabei gäbe es Möglichkeiten, um diese Gefahr deutlich zu senken – vom elektronischen Abbiegeassistenten in den Lkws mal abgesehen. Eine davon hat die SPD-Fraktion nun für Berg am Laim beantragt: Das Anbringen sogenannter „Trixi-Spiegel“ – benannt nach der Tochter des Erfinders – an übersichtlichen Überwegen. Diese Konvexspiegel, der meist oberhalb von Ampelanlagen angebracht wird, lassen den toten Winkel quasi verschwinden.

Städte wie Freiburg und Osnabrück haben ihre Kreuzungen schon mit solchen Spiegeln ausgerüstet. In Berg am Laim sollen sie an den genannten Problem-Überwegen ausprobiert werden, findet der Bezirksausschuss einstimmig. Tragen sie zur Verbesserung der zum Teil gefährlichen Situationen rund um den Abbiegeverkehr bei, sollen weitere Spiegel montiert werden.

Ein weiterer Antrag zielte darauf, das Radfahren in Berg am Laim attraktiver zu machen – durch Haltehilfen bei den Ampeln an den Hauptradwegen. In Kopenhagen und einigen deutschen Städten gibt es bereits solche Griffe oder Geländer mit Fußleisten, an denen sich Radfahrer bei Rot festhalten oder abstützen können. Danach kann man einfacher wieder in die Pedale treten und kommt schneller weiter.

Bei der CSU war man allerdings hinsichtlich der Umsetzung etwas skeptisch. „Mir fallen relativ wenige ungenutzte Verkehrsinseln ein, wo so ein Geländer möglich wäre“, meinte Fabian Ewald (CSU). In der Berg-am-Laim-Straße könnten diese sogar eher Hindernisse für Fußgänger darstellen. Gegen eine Prüfung habe man aber nichts.

Ein SPD-Antrag auf Leih-(E-)Lastenfahrräder in Berg am Laim wurde vertagt. Die MVG arbeite bereits an solch einem Konzept und wolle es erst mal an wenigen Orten ausprobieren, bevor es auf ganz München ausgedehnt werden soll, hatte Hubert Kragler (Grüne) erfahren. Auch die CSU riet, erstmal abzuwarten und dann konkrete Stationen zu benennen. Eventuell könne man sich auch als Pilotgebiet bei der MVG anbieten.