Stau in Berg am Laim

2. November 2018

Ständig Stau im Berg am Laimer Ortskern, aber auch auf der Berg-am-Laim- und Kreillerstraße: die hohe Verkehrsbelastung und ihre Folgen für den Stadtteil sind dem Bezirksausschuss schon lange ein Dorn im Auge. Nun hat das Gremium daher – nach Rücksprache mit den Gremien der Nachbarbezirke Trudering-Riem und Bogenhausen – einstimmig beschlossen, die Schaffung eines weiteren Tunnels unter den Gleisen hindurch in Richtung Norden zu fordern.

Neu ist die Idee zwar nicht. So hatten bereits im vergangenen Jahr die CSU-Stadträte Sebastian Schall, Marian Offman und Beatrix Burkhardt als Teil eines Antrags zur Verkehrsproblematik in Berg am Laim unter anderem auch die Prüfung eines neuen, zusätzlichen Autotunnels unter den Bahngleisen hindurch als mögliche Option gefordert. Dies sieht man nun auch vor Ort als mögliche Lösung. Im auf Initiative des Vorsitzenden Robert Kulzer (SPD) durch den Bezirksausschuss beschlossenen Antrag benennt der Bezirksausschuss auch bereits einen konkreten Ort für die Realisierung der Idee: Die Röhre solle – so die Vorstellung vor Ort – als Verlängerung der St.-Veit-Straße bis hin zur Kronstadter Straße im Norden führen.

Stau in Berg am Laim
Stau im Berg am Laimer Zentrum. Foto: Unser Berg am Laim

Damit könne insbesondere eine neue Anbindung an die Autobahn und an die Eggenfeldener Straße geschaffen werden, die die Autofahrer davon abhalten würde, die Baumkirchner Straße zu befahren. Dies sei vor dem Hintergrund des rasanten Einwohnerwachstums, aber auch der Verkehrsberuhigung im Truderinger Ortskern, dringend nötig, um das Berg am Laimer Stadtteilzentrum zu beruhigen und den täglichen Staus entgegenzuwirken. Daher solle die Realisierung innerhalb des nächsten Jahrzehnts angegangen werden, wünscht sich der Bezirksausschuss.

„Ein Ersatz für den von uns geforderten Ausbau der bestehenden Unterführung am S-Bahnhof kann das nicht sein. Ein neuer Tunnel ist bei den Planungszeiten eine ganz andere Nummer, als in einem bestehenden Tunnel einen nicht mehr erforderlichen Gehweg zu entfernen und diesen geringfügig zu erweitern“, gab CSU-Fraktionssprecher Fabian Ewald zu bedenken. Kulzers Argument, die neue Röhre könne als Ausweichroute für die ohnehin anstehende Sanierung des jetzigen Tunnels dienen, fand auch Johann Kott (CSU) befremdlich: Schließlich ändere die Idee eines neuen Tunnels nichts daran, dass der alte bereits jetzt sanierungsbedürftig sei und in diesem Zuge, gegebenenfalls im laufenden Betrieb, auch erweitert werden müsse.

Trotz aller Uneinigkeit beim Umgang mit dem bestehenden Tunnel: Bezüglich des Antrags war sich der Bezirksausschuss grundsätzlich einig. Berg am Laims neue Röhre in den Norden – es wird sich zeigen, ob und wann diese kommt.