7. Juli 2017
Nach langem Hin und Her gab es Ende 2015 endlich die Entscheidung: Münchens neuer Konzertsaal kommt mitten ins Herz des neuen Werksviertels am Ostbahnhof!
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks erhält seine neue Heimat auf dem ehemaligen Pfanni-Firmengelände. Vorgesehen ist ein Baubeginn im Herbst 2018. Dann könnte der Saal im Jahr 2021 in Betrieb gehen.
Auf dem etwa 8.500 Quadratmeter großen Grundstück sollen der Konzertsaal mit rund 1.800 Plätzen, dazu ein kleiner Saal mit etwa 300 Plätzen sowie Foyer, Backstage-Bereich, Gastronomie und weitere Nebenräume entstehen. Auch die Münchner Musikhochschule soll hier Räumlichkeiten erhalten. Laut Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) soll das Symphonieorchester dort „ein seinem Weltruf adäquates Residenz- und Erstbelegungsrecht erhalten“.
„Das Werksviertel ist die beste Option für München und Bayern. Dieser Standort überzeugt in jeder Hinsicht: städtebaulich und konzeptionell“, kommentierte Robert Brannekämper, CSU-Landtagsabgeordneter und inzwischen Mitglied im politischen Beirat der Stiftung Neues Konzerthaus München, damals die Entscheidung. Er hatte sich bei der Standortsuche auf Landesebene vehement für die Situierung in Berg am Laim eingesetzt.
Auch im Stadtbezirk reagierte man über die Parteigrenzen hinweg begeistert auf die Standortwahl. „Eine gute Entscheidung für München“, kommentierte etwa Fabian Ewald, Fraktionssprecher der Berg am Laimer CSU, die das Vorhaben von Anfang an unterstützt hatte. Er erwartet „eine erhebliche Aufwertung des Stadtbezirks.“ Durch seine Situierung inmitten des neu entstehenden Viertels trage der Konzertsaal klassische Musikkultur in die Lebenswirklichkeit der Menschen hinein und könne sicher auch ein jüngeres Publikum für klassische Musik begeistern.
Auch der Bezirksausschuss-Vorsitzende Robert Kulzer (SPD) zeigte ich damals begeistert von der Standortwahl im Werksviertel, das Stadtteilgremium begrüßte das Vorhaben einstimmig.
Noch im Sommer 2016 wurde der Architektenwettbewerb für den neuen Konzertsaal gestartet. Namhafte Büros aus aller Welt wurden dafür angefragt. Als Bauherr tritt der Freistaat Bayern auf. Zudem wird ein erweiterter Fachbeirat mit Klassikexperten, Konzertorganisatoren und Musikern – wie dem Chefdirigenten Mariss Jansons oder der Geigerin Anne-Sophie Mutter- – in die Entscheidungen über die architektonische und akustische Gestaltung einbezogen. Daneben soll ein Akustikspezialist garantieren, dass der neue Konzertsaal den richtigen Klang erhält.
Das Werksviertel machte das Rennen wegen seiner besonderen Vorzüge. So spielte die zeitliche Verfügbarkeit eine große Rolle und die sehr gute Verkehrsanbindung, aber auch die Synergieeffekte mit zahlreichen Bühnen für Musik und Kunst. Das Viertel am Ostbahnhof hat sich bereits in den vergangenen Jahren als Hot Spot für Kreativität und Kultur etabliert.
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks absolviert jedes Jahr über 80 Auftritte und verkauft über 8.500 Abonnements.