Fassadenbegrünung

24. Juli 2020

Auf der Fläche der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung Branntwein an der Neumarkter Straße sollen künftig neue Berufsschulen entstehen. Um dabei gleichzeitig die Luftqualität und Biodiversität und somit auch die Lebensqualität der Bürger im Stadtbezirk zu verbessern, fordert der Bezirksausschuss auf Initiative von Stadtrat Fabian Ewald (CSU) vom städtischen Bildungsreferat ein Modellkonzept für umweltgerechte Schulbauten.

Unter anderem wünscht sich das Gremium bei den Gebäuden eine insektenfreundliche Dach- und Fassadenbegrünung. Diese dient einerseits der Arterhaltung und andererseits auch als natürliche Dämmung im Winter wie im Sommer. Neben regional hergestellten bzw. recycelten Baumaterialien soll auch der Energiebedarf der Gebäude für Strom, Heizung und Warmwasser durch erneuerbare Energieformen wie Photovoltaik-Anlagen gedeckt werden.

Auch auf minimale Versiegelung und möglichst viele neue Baumbepflanzungen auf dem Grundstück soll das Referat Wert legen, fordert der Bezirksausschuss. Das soll einer nachhaltigen Begrünung dienen, mit der der Platz künftig auch von Anwohnern genutzt werden kann. Eine überproportionale Anzahl an Fahrradstellplätzen – überdacht wie freistehend – soll zudem die Nutzer dazu animieren, auf das Auto als Verkehrsmittel zu verzichten.

Fassadenbegrünung
Fassadenbegrünungen hat das Bildungsreferat bisher abgelehnt. Foto: Unser Berg am Laim

„Mit unseren Vorschlägen möchten wir das Bildungsreferat an die Hand nehmen und zeigen, wie Schulen und Kitas umwelt- und anwohnerfreundlich gestaltet werden können“, so Ewald, der dem Unterausschuss Planung, Bauvorhaben, Baum- und Umweltschutz vorsitzt.

Die Vergangenheit habe nämlich gezeigt, dass das Referat für Bildung und Sport trotz Drängen des Bezirksausschusses nur unzureichend auf Vorschläge zur Optimierung im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz eingegangen ist. So wurden Fassadenbegrünungen in der Regel nicht realisiert, auch auf den Erhalt des Baumbestandes wurde zu wenig geachtet.

Das Berufsschulzentrum, das an der Neumarkter Straße errichtet werden soll, habe durch das weitläufige Grundstück und den frühen Planungsstand aber nun optimale Voraussetzungen für das Pilotprojekt, das zum Vorbild für andere Schulbauten werden soll.