Bürgerversammlung

14. Juli 2018

Ihre Ideen und Anliegen direkt an Politik und Stadtverwaltung herantragen konnten die Berg am Laimer auch heuer wieder bei der jährlichen Bürgerversammlung in der Turnhalle des Michaeli-Gymnasiums. Die Themen, die unter der Leitung von Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) aufgerufen wurden, waren vielfältig. Anwesend war natürlich auch die lokale Politikprominenz, wie etwa der örtliche Landtagsabgeordnete Robert Brannekämper (CSU) und der Berg am Laimer Bezirksrat Anton Spitlbauer (CSU).

Einmal mehr stand, wie bereits in den Vorjahren, das Thema Verkehr im Mittelpunkt der Bürgeranliegen. Tempo 30 in der Riedgaustraße, ein Parkverbot an einer Wertstoffinsel, die Taktverdichtung auf der Trambahnlinie zur St.-Veit-Str. und ein strengeres Vorgehen gegen Falschparker – nur einige der Forderungen in der Berg am Laimer Bürgerversammlung.

Der Aspekt Verkehr spielte auch bei einem der Hauptthemen des Abends eine Rolle: Dem Bauvorhaben auf dem Acker an der Truderinger Straße. So forderte Stefan Hofmeir etwa, so lange einen Planungsstopp zu verhängen, bis ein Verkehrskonzept für ganz Berg am Laim vorliege – eine Forderung, die in dieser Form von der Mehrheit abgelehnt wurde. Dennoch gab es große Kritik am Bauvorhaben. Breite Zustimmung fand schließlich die Forderung, die Anzahl der Wohneinheiten und die Dimension der Bebauung nochmals kritisch zu überprüfen und gegebenenfalls zu reduzieren.

Eine klare Ablehnung erhielten die Pläne der Stadtwerke München, ein Gasheizwerk auf dem Parkplatz des Michaelibads zu errichten, um den Block 2 des Steinkohlekraftwerks in Unterföhrung zu kompensieren, der laut Bürgerentscheid in den kommenden Jahren vom Netz gehen soll. Damit schloss sich die Bürgerversammlung dem Votum des Bezirksausschusses Berg am Laim an, der diese Idee bereits verworfen hatte.

Weiteres wichtiges Thema: Der Erhalt der Krautgärten an der St.-Michael-Straße. Diese befinden sich auf einer Fläche, auf der künftig das Berg am Laimer Kulturbürgerhaus Platz finden soll. Zwar wollte die Bürgerversammlung das Projekt Kulturbürgerhaus an diesem Standort nicht gefährden und lehnte einen Antrag ab, der forderte, dass das Kulturbürgerhaus doch bitte an einem anderen Standort errichtet werden möge. Aber zumindest sei für die Krautgärten in der Nähe Ersatz zu schaffen, befand die breite Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger. Auch hiermit unterstützte sie wieder einen Beschluss des Bezirksausschusses, der im Frühjahr bereits dieselbe Forderung erhoben hatte.