20. Juni 2017
Der Michaelianger im Herzen Berg am Laims ist unzweifelhaft so etwas wie die grüne Lunge des Stadtbezirks. Die Kreuzung zweier Grünzüge – auf einem davon war in den 1960er Jahren ursprünglich die sogenannte Tangente 5-Ost als Teil eines äußeren Straßenrings für München geplant – wird schon heute gerne zum Radeln, Laufen und für verschiedene andere Sportarten genutzt. Durch das Langzeitprojekt der Freilegung des Hachinger Bachs wird die Grünanlage in naher oder ferner Zukunft eine weitere Aufwertung erfahren.
Wenn es nach dem Bezirksausschuss Berg am Laim geht, sollen Freizeitsportler mitten in diesem grünen Band in Zukunft noch deutlich mehr Sportmöglichkeiten vorfinden. Dazu hat sich das Gremium für mehrere Planungen ausgesprochen.
So beantragte der Bezirksausschuss auf Initiative der CSU-Fraktion bereits im vergangenen Jahr die Errichtung eines sogenannten Fitnessparks im Michaelianger. Fitnessparks – Beispiele gibt es im Münchner Osten bereits im Ostpark oder im Riemer Park zu sehen – sind Möglichkeiten, auf einer ausgewiesenen Fläche kostenlos Sport an verschiedenen, fest installierten Geräten zu treiben.
Der Bezirksausschuss hatte argumentiert, dass zwar durch das rasante Einwohnerwachstum der Bedarf steige, in Berg am Laim selbst jedoch bislang keine solche Anlage vorhanden sei.
Durch die unmittelbare Nähe zu den Sportanlagen des FC Phönix und dem Michaeligymnasium könnte die Anlage zudem ein Angebot für die Sportler und Schüler sein, das die jeweils vorhandenen eigenen Fitnessgeräte ergänzt, und in einen entsprechenden Sport- und Schulcampus integriert werden.
Diese Überlegungen wurden von der Stadtverwaltung positiv angenommen. Nicht nur will das Baureferat gemäß seiner Antwort dem Antrag zur Erstellung des Fitness Parks nachkommen, auch hält es die vorgeschlagene Fläche an der Kreuzung der zwei Grünbänder des Michaeliangers, zwischen Spielplatz, Sportanlage und Kindergarten, für geeignet. Die Realisierung ist unabhängig von der Renaturierung des Hachinger Bachs bereits für das Jahr 2018 vorgesehen. Bis dahin möchte das Baureferat eine Planung erarbeiten und dem Bezirksausschuss vorlegen.
Eine weitere Planung beschloss das Gremium in der vergangenen Sitzung einstimmig. Es forderte die Stadtverwaltung auf, in der unmittelbaren Nähe des künftigen Fitnessparks zwei Poller für Slacklines vorzusehen.
Die beliebte Trendsportart sei auch im Michaelianger desöfteren zu beobachten, argumentierte Initiator Fabian Ewald (CSU). Das Hauptproblem stelle jedoch die Befestigung dar, da die enormen Zugkräfte häufig unterschätzt werden. Bäume mit dem eigentlich erforderlichen Mindestdurchmesser von etwa 30 cm seien gerade in dem infrage kommenden Bereich des Michaeliangers jedoch kaum vorhanden. Durch die Errichtung von zwei Metallpollern, ähnlich den bestehenden im Riemer Park, solle ein zusätzliches Angebot geschaffen und Baumschädigungen vorgebeugt werden.
Bezirksausschussvorsitzender Robert Kulzer (SPD), der die Idee grundsätzlich begrüßte, ergänzte dies noch um einen weiteren Standort im westlichen Teil des Parks, nahe des Volleyballfelds.
Sollten die Ideen des Bezirksausschusses in der Form umgesetzt werden, können sich die Berg am Laimer also auf umfangreiche Sportmöglichkeiten im Grünen freuen.