Jedes Jahr um den Johannitag herum ist es wieder soweit: Der Maibaumverein Berg am Laim entzündet sein traditionelles Johannifeuer auf der Festwiese an der St.-Veit-Straße.

Neben dem Feuer stehen an diesem besonderen Abend die Kinder im Mittelpunkt: Zu Beginn der Dämmerung, wenn das Kinderfest des Bezirksausschusses ausgeklungen ist, entzünden sie mit Fackeln, die am ewigen Licht der Pfarrkirche St. Michael entzündet werden, die Flammen des Johannifeuers. Die Mitglieder des Maibaumvereins haben unter Leitung des Vereinsvorsitzenden Johann Bachhuber bis dahin reichlich Holz und Stroh aufgeschichtet, sodass das Feuer weithin sichtbar ist. Dazu gibt es am Feuer Brotzeit und Getränke.

Entzündung des Johannifeuers
In Berg am Laim entzünden die Kinder das Johannifeuer. Foto: Unser Berg am Laim

Das Entzünden von Johannifeuern am Geburtsfest Johannes des Täufers ist eine alte christliche Tradition und als solche seit dem 12. Jahrhundert bekannt. Das Feuer steht dabei traditionell als Symbol für die Sonne und somit für Christus.

Bereits vor der Christianisierung wurden jedoch in der Zeit der Sommersonnwende wenige Tage vor dem Johannistag Sonnwendfeuer entzündet – das Feuerbrauchtum in diesem Zeitraum ist also bereits wesentlich älter als die Tradition des Johannifeuers.

 

Ob Johannifeuer oder Sonnwendfeuer: Über die Zeit hinweg haben sich zahlreiche Bräuche und Legenden darum entwickelt. So sollte das Johannisfeuer etwa Dämonen abwehren oder für gute Ernte sorgen. In manchen Regionen ist der Glaube verbreitet, durch einen Sprung über das Johannifeuer Krankheiten abwehren zu können.

Berichtet wird jedoch auch, dass das Entzünden der Feuer gerade in den Städten nicht immer glücklich endete: So soll so mancher Großbrand in der Geschichte auf Feuerbräuche um den Johannitag herum zurückzuführen sein.

In Berg am Laim jedoch ist für die Sicherheit gesorgt und somit ist das Johannifeuer des Maibaumvereins eine schöne Tradition, bei der die ganze Familie lebendiges Brauchtum erleben kann.