Werk 4

19. März 2020

Die „IG Klettern München & Südbayern“ erhält von der Stadt ein Darlehen über rund 320.000 Euro, damit sie ihre Kletterhalle „Heaven’s Gate“ neu einrichten kann.

Die Halle an der Grafinger Straße 6 musste vor drei Jahren wegen der Bauarbeiten im Werksviertel geschlossen werden. Der Sportverein hatte das frühere Hochsilo, in dem einst Pfanni-Kartoffelflocken gelagert wurden, 19 Jahre lang für seine Kletter-Aktivitäten genutzt.

Werk 4
Hinter dem orangen Werk 3 entsteht das Werk 4. Hier zieht die Kletterhalle ein. Foto: Unser Berg am Laim

Jetzt wird der Bau Teil des aufsehenerregenden Werk 4 im Werksviertel-Mitte. Im Prinzip sind es zwei übereinander gestapelte Hotels. Der Sockel besteht aus dem 30 Meter hohen Silo als Kletterhalle und einer neu angebauten Boulderhalle, sowie einem Anbau für ein Youth-Hostel mit rund 500 Zimmern. Hier unten ist auch eine attraktive Außenkletterwand eingeplant. Darüber liegen die 16 Etagen eines Vier-Sterne-Apartement-Hotels.

Der Trägerverein hatte alle Einbauten in seiner Kletterhalle wegen der Großinstandsetzung entfernen müssen. Die alten Kletterwände und Einrichtungsgegenstände sind im Neubau aber nicht mehr zu gebrauchen.

Eigentümer Werner Eckart hat das Silo von Grund auf sanieren lassen. Von ihm wurden neue Lüftung, Heizung und Brandschutzanlage, sowie der Boulderanbau, ein neuer Eingangsbereich, neue Terrasse und die spektakuläre Außen-Kletterwand finanziert. Außerdem räumt er der IG für die kommenden 50 Jahre eine deutlich reduzierten Miete ein.

Den kompletten Innenausbau mit Treppe, Aufzug, Bodenbelägen, Elektro- und Sanitärinstallationen plus die ganzen sportlichen Einbauten muss der Verein jetzt selbst stemmen. Gemäß den Sportförderrichtlinien des Bayerischen Landessportverbands ist die Kletterhalle im Werksviertel mit ihren über 1500 Quadratmetern nicht förderfähig. Von dieser Seite gibt es also kein Geld. Der Bezirksausschuss Berg am Laim hat dem Zuschuss durch die Stadt einstimmig begrüßt.