Bagger in der Griechischen Schule

26. Oktober 2019

Über Jahre hinweg hat die Bauruine der Griechischen Schule die Hachinger-Bach-Straße geprägt und es in ganz München zu Bekanntheit gebracht. Nachdem auf dem Grundstück lange nichts mehr passierte, wird das unvollendete Bauvorhaben jetzt abgerissen, um Platz für eine neue Schule zu schaffen. Damit endet wohl auch ein Stück Berg am Laimer Lokalhistorie.

Im Auftrag des städtischen Kommunalreferats sind nun Bagger angerückt, um die Überreste des griechischen Schultraums zu beseitigen. Zur Erinnerung: Im Jahr 2001 hatte die Republik Griechenland das Grundstück erworben, um hier eine Schule für rund 750 Schüler aus ganz München zu errichten. Den Schulbau hatte sie jedoch nie fertig gestellt, das Grundstück fiel an die Stadt München zurück.

Erst in diesem Jahr einigten sich Landeshauptstadt München und der griechische Staat nach langen Streitigkeiten über das Berg am Laimer Grundstück auf einen Kompromiss über die künftige Nutzung: Demnach soll die Stadt neben einer Erweiterung des Michaeligymnasiums nun selbst auch einen Schulteil für griechische Schüler auf dem Areal errichten und die Räumlichkeiten an die Hellenen vermieten.

Für beide Seite bedeutet das aber Einschränkungen: So werden deutlich weniger Schüler aus Griechenland die Schule besuchen, als ursprünglich geplant. Zugleich verzichtet die Stadt München auf ein dringend benötigtes Haus für Kinder mit Kinderkrippen- und Kindergartengruppen. Auch wird statt einem neuen, eigenständigen Gymnasium lediglich das ohnehin bereits große Michaeligymnasium weiter wachsen.

Es bleibt abzuwarten, ob die beinahe unendliche Geschichte damit nun doch ein Ende findet.