18. Juni 2019

Der Westen Berg am Laims wird zum Parklizenzgebiet werden. Untersuchungen der Stadt im Bereich zwischen Bahnlinie, Bertsch- und Fehwiesenstraße, Innsbrucker Ring sowie Anzinger- und Rosenheimer Straße ergaben, dass alle Kriterien für eine Parklizensierung erfüllt sind. Die Auslastung der vorhandenen Parkplätze liegt sowohl vormittags als auch abends bei rund 85 Prozent.

Insgesamt gibt es in Berg am Laim tagsüber rund 4050 Parkplätze von der Stadt registrierte Parkplätze, davon waren bei der Überprüfung über 3400 belegt. Nachts sind es 4180 Stellplätze, belegt waren rund 3560. Hinzu kommen auffällig viele illegale Parker, tagsüber mehr als nachts. Die Fahrzeuge werden dabei hauptsächlich auf Gehwegen abgestellt, gerne auch in Halteverboten.

Die Untersuchung ergab außerdem, dass in Berg am Laim vor allem Pkw stehen. Lieferwagen, Caravans und Anhänger spielen nur eine untergeordnete Rolle. Der untersuchte Bereich wird höchstwahrscheinlich in fünf einzelne Parkmanagement-Gebiete aufgeteilt werden. Wer in einem Parklizenz-Gebiet wohnt, kann einen Parkausweis beantragen, der das kostenlose und zeitlich unbefristete Parken erlaubt. Vorausgesetzt, man ist in dem Gebiet offiziell gemeldet, das Kraftfahrzeug ist auf die Person zugelassen, wird nachweislich dauerhaft von ihr genutzt und man hat keinen Stellplatz oder Garage. Anhänger, Busse und Fahrzeuge, die vorrangig zur gewerblichen Nutzung vorgesehen sind, können nicht in den Bewohnerparkausweis eingetragen werden. Wohnmobile werden nur in atypischen Fällen eingetragen, zum Beispiel, wenn keine anderen Fahrzeuge (Pkw) zur Verfügung stehen.

Für Firmenfahrzeuge muss ein Nachweis vorlegen, dass man berechtigt ist, das Fahrzeug privat zu nutzen und dass diese Nutzung als geldwerter Vorteil versteuert wird. Ausländische Kennzeichen werden in der Regel nicht in den Bewohnerparkausweis eingetragen. Wird das Fahrzeug hauptsächlich in Deutschland genutzt, muss es in Deutschland zugelassen sein.

Ein Parkausweis gilt für ein Jahr und kostet 30 Euro. Einen reservierten Parkplatz vor der eigenen Haustür gibt es damit allerdings nicht. Für Nicht-Anwohner wird es in einigen Bereichen wohl Parkscheinautomaten geben. Die Abrechnung der Parkzeit erfolgt im gesamten Stadtgebiet im 12-Minutentakt. Die Umsetzung der Parklizensierung ist aufwändig und wird sicher noch drei bis fünf Jahre dauern.

Anfang Juli soll es eine Anwohnerinfo dazu geben. Der Termin findet statt am Dienstag, 2. Juli 2019 ab 18 Uhr in der Kantine des städtischen Baureferats, Friedenstraße 40.