Gleisdreieck

7. Mai 2019

Am 21. Mai will die Deutsche Bahn erneut über die Projekte Daglfinger und Truderinger Kurve/Spange informieren. Im Bezirksausschuss Berg am Laim hat man sich nun allerdings gegen diese zeitnahe Wiederholung der Veranstaltung ausgesprochen. Die Begründung: Der Vorlauf wäre zu gering, die Bahn soll unbedingt auf die Alternativvorschläge zur Trassenführung eingehen und eine erste Einschätzung zur technischen Machbarkeit abgeben. Doch die Bahn kann die Alternativen nach eigener Aussage nicht vor dem Sommer ausreichend prüfen. Der Unmut der Bürger werde nur noch größer, wenn die Alternativen nicht zur Diskussion auf dem Tisch liegen, befürchtet man daher in Berg am Laim.

Zudem fordert BA-Chef Robert Kulzer (SPD), dass sich die Stadt bei dem Thema endlich positioniert. „Sie sollte idealerweise die Interessen der Bezirksausschüsse und Bürger vertreten.“ Auch werde sich der Bezirksausschuss nicht, wie von der Bahn gewünscht, vereinnahmen lassen, um den nach der ersten missglückten Informationsveranstaltung entstandenen Unmut der Bürger über Fehler der Bahn abzufangen, war sich das Gremium einig. „Wir sollten uns hier nicht als Prügelknabe missbrauchen lassen“, befand etwa CSU-Sprecher Fabian Ewald.

Gleisdreieck
Nach aktuellen Bahn-Plänen bald von Gleisen durchschnitten: Wiese im Gleisdreieck. Foto: Unser Berg am Laim

Die neue Infoveranstaltung der Bahn soll ein wenig anders ablaufen, als der Anfang April in Riem abgehaltene Infomarkt, der nicht die von den Bahnverantwortlichen erhoffte Resonanz bei den Bürgern gefunden hatte. Aller Voraussicht nach wird es diesmal sowohl einen Vortrag der Bahn mit anschließender Fragerunde als auch erneut Infostände geben, an denen die Bürger mit dem Projektteam zu Themen wie Lärmschutz, Umweltschutz und Planung in Dialog treten und individuelle Fragen mit den Experten diskutieren können. „Wir haben den Anspruch, alle Anwohner und interessierten Bürger zu informieren“, so DB-Projektleiterin Susanne Müller, „keine Frage soll unbeantwortet bleiben.“