25. Januar 2019

Ab dem Valentinstag kann man im Werk 7 Pariser Luft schnuppern. Für das neue Musical „Die fabelhafte Welt der Amélie“ verwandelt sich das Theater im Werksviertel derzeit in ein Pariser Café. Am 14. Februar findet dann die Europa-Premiere statt.

Das Musical basiert auf der Geschichte des weltweit bekannten Kinofilmes aus dem Jahr 2001. „Die fabelhafte Welt der Amélie“ ist einer der erfolgreichsten französischen Filme aller Zeiten und genießt bis heute Kultstatus. Audrey Tautou gelangte in der Rolle der Amélie zu Weltruhm. Der Film wurde von Kritikern hoch gelobt, war für fünf Oscars nominiert und gewann den Europäischen Filmpreis sowie den französischen Filmpreis César.

Es ist die Geschichte von Amélie Poulain, einer jungen Französin, die im Pariser Stadtteil Montmarte als Kellnerin arbeitet. Tatsächlich lebt Amélie allerdings in ihrem ganz eigenen Kosmos. Der ist so skurril wie liebenswert. Magisch zieht sie andere Menschen in ihre „fabelhafte Welt“ und verändert deren Leben auf wundersame Weise.

„Amélie“ wird mit dem Handwerk des klassischen Theaters erzählt. Eine Besonderheit ist dabei das Puppenspiel. Einige Figuren aus der „fabelhaften Welt“  betreten die Bühne als Puppen, die zusammen mit dem Musical-Ensemble agieren. Die Geschichte erzählt den Zuschauern die Welt durch Amélies Augen. Ihre Poesie und Fantasie eigne sich wunderbar für die Ausdrucksmöglichkeiten des Musiktheaters, sagt Regisseur Christoph Drewitz.

17 Darsteller gehören zur Besetzung des neuen Musicals im Berg am Laimer Westen.

Die Hauptrolle spielt Sandra Leitner, die bereits im „Fack Ju Göhte“-Musical auf der Werksviertel-Bühne zu sehen war. Vorher trat sie schon in Stücken wie „Die Dreigroschenoper“, „Hair“, „Cabaret“, „Aladdin“, „Peter Pan“ oder „Der zerbrochene Krug“ auf.

An ihrer Seite Andreas Bongard als Nino. Er spielte schon in zahlreichen Musical-Produktionen mit, war unter anderem als Sportreporter Paul Ackermann beim „Wunder von Bern“ dabei. Beim Deutschen Rock & Pop Preis erhielt er den 1. und 2. Preis als bester Musical- und bester Popsänger.

Ganz besonders wird das Bühnenbild. Die Zuschauer rücken direkt ins Geschehen und werden Teil der Inszenierung – als exklusive Gäste im „Café des deux Moulins“ im Montmatre.

Set-Designer Andrew Edwards ist ebenfalls für die Kostüme und das Design der Puppen verantwortlich, die vom bayerischen Puppenbauer Stefan Fichert stammen.

Fichert, dessen Puppen auch im Münchner Stadtmuseum und im Puppet Centre in London stehen, hat sie selbst in Gauting gebaut. Weil die Puppenspieler auf der Bühne zu sehen sein werden, erhalten alle Darsteller ein eigenes Puppentraining. Nur, wenn der Darsteller seine Emotionen in die Puppe spiegelt, erweckt er sie zum Leben, nur so wird die Illusion perfekt, sagt Fichert.

Unterstützt wird dies durch eine ganz besondere Klangwelt. Sie besteht zum einen der Soundtrack des Kinofilms, hinzu kommen eigens komponierte neue Musical-Songs, die einen den Montmatre und Amélies zauberhafte Welt förmlich fühlen lassen. Nichts kommt vom Band. Die fünf Musiker sitzen auf der Empore und sind die ganze Zeit fürs Publikum zu sehen.