6. Juli 2018
Das Rätsel um die weißen Linien auf dem früheren Busbahnhof am U-Bahnhof Michaelibad ist gelöst! Die Markierungen stammen von der Park+Ride GmbH München, die auf der Fläche 60 zusätzliche Parkplätze eingerichtet hat. Inzwischen finden sich auch eine provisorische Rampe über den Bordstein sowie ein Parkscheinautomat auf der Fläche.
Es handelt sich um ein Ausweich-Angebot für die P+R-Anlage in Neuperlach-Süd, die ab 30. Juli wegen beginnender Bauarbeiten komplett zugesperrt wird. Die Stadtwerke haben dort einen Teil der Fläche für den Bau eines Boardinghauses verkauft, auf dem anderen soll eine mehrgeschossige Parkgarage entstehen. Die Eröffnung des Parkhauses ist derzeit für Ende 2020 geplant. Neben Berg am Laim sollen noch Perlach und Neubiberg die Pendler aus Neuperlach-Süd aufnehmen.
Das formale Antragsverfahren für die Ersatz-Parkplätze läuft nach Angaben des Geschäftsführers der P+R-GmbH noch. Man ist aber guter Dinge, dass es keine großen Probleme geben wird. Wegen des knappen Zeitplans hat man die Linien schon mal vorab aufgepinselt – in der Hoffnung, den Parkplatz bereits ab 1. August öffnen zu können.
Aus Berg am Laim kommen kritische Stimmen. Gerade die Lage der Zufahrten und die mangelnde Einbindung des Bezirksausschusses im Vorfeld bemängelt CSU-Fraktionssprecher Fabian Ewald, der bereits in der vergangenen Sitzung des Gremiums Aufklärung gefordert hatte.
Die Verpachtung des alten Busbahnhofs an die P+R-GmbH für offenbar mindestens zweieinhalb Jahre ist im Umkehrschluss auch die Information für Berg am Laim, dass während dieser Zeit nicht mit der geplanten Bebauung des 1,2 Hektar großen Areals an der Ecke Heinrich-Wieland-/St.-Michael-Straße zu rechnen ist. Obwohl die Stadtwerke ihr dort geplantes Bauprojekt mit Wohnungen, Kita und Nahversorgung zuletzt eigentlich sogar beschleunigen wollten.