Brücke Leuchtenbergring

25. Juni 2018

Mit dem Bau der 2. Stammstrecke wird auch der Bahnhof Leuchtenbergring umgebaut. Denn hier wird die neue mit der bestehenden Stammstrecke verbunden. Die beiden Gleise der 2. Stammstrecke und die sogenannte Einfädelung benötigen entsprechend Platz. Außerdem sollen die Fahrgäste dann an einem Bahnsteig sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts fahren können.

Durch den geplanten Betrieb von Express- und Grundtakt-S-Bahnen werden hier in Zukunft mehr Fahrgäste umsteigen. Dafür reichen die vorhandenen Gleise und Bahnsteige nicht aus. Zurzeit gibt es nur zwei sogenannte Mittelbahnsteige. Auf der Nordseite halten nur stadteinwärts fahrende, an der Südseite nur stadtauswärts fahrende S-Bahnen. Der südliche Bahnsteig soll weiter nach Süden verschoben und komplett neu gebaut werden. Der nördliche Bahnsteig wird an die neue Gleisanlage angepasst.

Steg am Leuchtenbergring
Gepkanter Steg am Leuchtenbergring. Grafik: SSF Ingenieure

Nach dem Umbau verfügt die S-Bahnstation dann über einen zusätzlichen Bahnsteigzugang, zudem wird er barrierefrei. Die Stadt plant hier einen Fußgängersteg, der den Bahnhof anbindet und gleichzeigt die beiden Stadtteile Berg am Laim und Haidhausen über die Gleise hinweg verbindet. Um vom Steg auf die Bahnsteige zu kommen, wird es sowohl Treppen als auch Aufzüge geben. Die große Herausforderung bei der Planung: die Einpassung in die sehr engen Gleis- und Oberleitungstrassen. Die Fußgängerbrücke (Kosten ca. 6,6 Millionen Euro) mit ihrem eleganten weißen Stahlbau, ihrer Seitenverglasung und einer Art Fachwerkoptik soll auch ein städtebaulicher Akzent setzen und für die Zuggäste einen Wiedererkennungseffekt haben.

Seitlich zu den Stadtteilen  hin erhält der Fußgängersteg außer Treppen auch Rampen. Warum nicht auch hier Aufzüge, fragt die Berg-am-Laimer CSU. Denn – das hat man an der U-Bahnhaltestelle Michaelibad gelernt – bei Schnee und Eis im Winter sind Rampen einfach schwierig und gefährlich. Besonders für Rollstuhlfahrer.

Eigentlich ist auch das Planungsreferat für die Aufzugnachrüstung. Aber: Weil es dort schon eine Rampe gibt, erhält man für neue barrierefreie Erschließungsanlagen wie einen Lift kein Geld. Der Bezirksausschuss fordert auf Anregung der CSU dennoch auf beiden Seiten des Stegs zusätzlichen noch je einen Aufzug einzubauen.

Zudem soll die Anbindung der Fußgängerbrücke auf der Südseite der Gleise nochmals geprüft werden. Sie könnte nach Ansicht der Stadtteilpolitiker entweder im Bereich der Telekom-Türme oder der Neumarkter Straße runterkommen.

Der Bahnhof Leuchtenbergring wird übrigens nicht nur von den Fahrgästen genutzt. Hier werden auch die Weichen für die S-Bahnen zur Werkstatt in Steinhausen sowie für die Fern-, Regional- und Güterzüge in Richtung Rosenheim und Mühldorf gestellt. Hierfür wird es ein Durchfahrgleis zwischen den beiden Bahnsteigen geben.