Technikgebäude

6. April 2018

Das umstrittene Technikgebäude der Stadtwerke München in der Grünanlage am Rosenheimer Bahndamm (Unser Berg am Laim berichtete) soll nach Ansicht der Stadtverwaltung weder begrünt noch künstlerisch genutzt werden. Dies geht aus dem Antwortschreiben des Referats für Arbeit und Wirtschaft hervor.

Nachdem die Stadtwerke München trotz Intervention des Bezirksausschusses Berg am Laim bei Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Standort für das neue Glasfaser-Technikgebäude in der Grünanlage am ehemaligen Rosenheimer Bahndamm festgehalten und auch keine unterirdische Lösung realisiert hatte, lehnen sie damit nun auch die auf Initiative der CSU-Fraktion vom Bezirksausschuss beantragte Fassadenbegrünung oder eine alternative Verwertung im Rahmen eines Streetart-Projektes ab.

Vor Ort reagiert man erbost: „Die Antwort der Stadt auf unsere Initiative, die Fassade des gegen den Willen des Bezirksausschusses errichteten Betonklotzes im Park wenigstens zu begrünen und es so an seinem Standort zumindest besser einzufügen, ist mehr als enttäuschend, kommentiert CSU-Fraktionssprecher Fabian Ewald, der die Idee der Begrünung in das Gremium eingebracht hatte, den Vorgang. Erst sei der Oberbürgermeister nicht Willens, einen Ersatzstandort oder eine unterirdische Ausführung durchzusetzen. Und nun lehne die Stadt auch noch eine Fassadenbegrünung ab. Es sei „eine Schande, wie unsensibel hier mit einer Berg am Laimer Grünanlage umgegangen wird.“

Technikgebäude
Das Glasfasergebäude am ehemaligen Rosenheimer Bahndamm. Foto: Unser Berg am Laim

Eine künstlerische Verwertung, etwa in Form eines vom Bezirksausschuss vorgeschlagenen Graffiti-Projekts, lehnen die Stadtwerke München ebenfalls ab. Die Begründung: Damit würde das Gebäude noch auffälliger gestaltet werden“.

Auch bei den Stadtwerken scheint man sich also der störenden Wirkung des Technikgebäudes durchaus bewusst zu sein – die Vorschläge des Bezirksausschusses möchte man dennoch abermals nicht realisieren.

„Wenn es nach der Stadt geht, sollen sich Anwohner und Nutzer der Grünanlage weiter über den hässlichen Betonklotz ärgern“, so Ewald. „Sämtliche konstruktiven Anregungen vor Ort werden kurzerhand niedergebügelt.“