Technikgebäude am alten Rosenheimer Bahndamm

31. Januar 2018

Die oberirdische Errichtung eines Technikgebäudes für die Glasfasererschließung in der Grünanlage am alten Rosenheimer Bahndamm hatte vor Ort für Diskussionen gesorgt und war auf breite Ablehnung im Bezirksausschuss gestoßen. Da das Vorhaben der Stadtwerke München inzwischen dennoch realisiert wird, sollen nun – so zumindest die Forderung der örtlichen politischen Vertreter – wenigstens Dach und Fassade begrünt werden. Eine entsprechende Initiative von CSU-Fraktionssprecher Fabian Ewald wurde im Gremium einstimmig befürwortet.

Mehrfach hatte das Gremium seine ablehnende Haltung zu dem Vorhaben der Stadtverwaltung kundgetan und eine unterirdische Ausführung oder aber einen anderen Standort gefordert. Auch eine Intervention des Vorsitzenden Robert Kulzer (SPD) bei Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) persönlich blieb zuletzt ohne Erfolg. Das Gebäude ist mittlerweile im Bau, jegliche Hoffnung auf ein Umdenken und eine Bewahrung der Grünanlage damit inzwischen vom Tisch.

Schlicht hinnehmen will der Bezirksausschuss diesen Umstand aber nicht und hat daher nun die Stadtwerke München auf Ewalds Initiative hin „dringend aufgefordert“, Fassade und Dach entsprechend zu begrünen.

Technikgebäude am alten Rosenheimer Bahndamm
Das Technikgebäude am alten Rosenheimer Bahndamm ist im Bau. Foto: CSU

Die deutliche Begründung des Antragstellers: Wenn die Stadtwerke München als städtische Gesellschaft schon gegen das ausdrückliche Votum des Bezirksausschusses mit dem Neubau den Eingangsbereich einer wichtigen Grünanlage „verunstalten“, dann sei dieser „wenigstens bestmöglich in die ansonsten grüne Umgebung einzufügen.“ Dazu könne die angestrebte Begrünung einen Beitrag leisten.

Eine weitere Idee hatte SPD-Fraktionssprecher Torsten Bötzow: So würden für Streetart- und Graffiti-Projekte im Stadtteil Flächen gesucht. Das neue Gebäude böte sich daher auch für eine künstlerische Gestaltung an, gerade zumal es einer städtischen Tochtergesellschaft gehöre.

Das Hauptaugenmerk wollte die CSU jedoch weiterhin auf die Begrünung und den Umweltaspekt legen: „Schließlich entfällt mit der Errichtung ja auch ein Teil der Grünfläche, für den die Begrünung zumindest teilweise ein Ersatz sein kann“, gab Ewald zu bedenken. Im Ergebnis nahm das Gremium aus diesem Grund die künstlerische Gestaltung zwar als Alternative auf – jedoch nur für den Fall, dass eine Begrünung aus bautechnischen Gründen nicht umsetzbar wäre.