Baustelle Baumkirchen Mitte

18. Januar 2018

Dass Berg am Laim in den kommenden Jahren wächst, zeigen alleine schon die zahlreichen Baustellen im Stadtbezirk – aber auch die Zahlen des Demografieberichts belegen dies eindrucksvoll. Das stellt den Stadtbezirk vor große Herausforderungen.

Bevölkerungsentwicklung in Berg am Laim
Bevölkerungsentwicklung in Berg am Laim. Grafik: Unser Berg am Laim, Daten: Landeshauptstadt München

So ist der Prognose zufolge – ausgehend vom Jahr 2015 – in den zwei Jahrzehnten bis zum Jahr 2035 mit einer Bevölkerungszunahme um über 30 Prozent zu rechnen. Das bedeutet: Von knapp 46.000 Einwohnern wird die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2035 auf dann 60.000 Einwohner steigen.

Das prognostizierte Einwohnerwachstum soll demnach besonders die Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen betreffen. So ist in der Gruppe der 10- bis 14-jährigen Kinder mit einem Zuwachs von knapp 66 Prozent zu rechnen, die Gruppe der 15- bis 19-jährigen Jugendlichen soll sogar um rund 75 Prozent wachsen – mit entsprechenden Folgen, was den Bedarf an Schulraum angeht. Das Wachstum erstreckt sich jedoch auf alle Altersgruppen.

Durch das Wachstum wird es enger: Der Anstieg in der Einwohnerdichte fällt mit einer Erhöhung um rund 2.200 Einwohnern je Quadratkilometer mehr als doppelt so stark aus wie im gesamten Stadtgebiet, nur im angrenzenden Stadtbezirk Au-Haidhausen ist noch mit einer stärkeren Erhöhung der Einwohnerdichte zu rechnen.

Neben der Nachverdichtung bestehender Quartiere sollen auch auf Flächen, auf denen sich bisher noch keine Wohnungen befinden, neue entstehen: So etwa auf dem derzeit noch unbebauten Feld an der Truderinger Straße (etwa 750 Wohneinheiten) oder im Werksviertel (etwa 1150 Wohneinheiten), in dem sich früher Firmen wie beispielsweise Pfanni oder Zündapp befanden. Auch steht die Fertigstellung des letzten Bauabschnitts im Quartier Baumkirchen Mitte noch aus. Insgesamt sollen so bis zum Jahr 2035 noch nahezu 4000 neue Wohneinheiten im Stadtbezirk bestehen.

Ob in Schulen und Kindergärten, auf den Straßen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch auf den noch verbleibenden Erholungsflächen: Die Berg am Laimer werden angesichts des Wachstums deutlich enger zusammenrücken müssen, sollte sich das prognostizierte Wachstum bewahrheiten.

Inwieweit die Infrastruktur ihrerseits der rapiden Bevölkerungszunahme gewachsen ist, wird sich zeigen. Nicht wenige im Stadtbezirk zweifeln dies mit Blick auf die noch immer nicht gelöste Schulraumnot, den täglichen Stau und die Überfüllung in den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie die zunehmende Versiegelung von Grünflächen inzwischen an.