Das Neubauquartier Baumkirchen Mitte

22. Mai 2017

Unter dem Motto „Natur findet Stadt“ wird in Berg am Laim seit 2013 am neuen Stadtquartier „Baumkirchen Mitte“ gebaut. In insgesamt vier Bauabschnitten entstehen dort bis Ende 2018 insgesamt 560 Miet- und Eigentumswohnungen für etwa 1300 Menschen sowie 650 neue Büro-Arbeitsplätze. Das neue Viertel ist eines der wichtigsten städtebaulichen Entwicklungsprojekte in Berg am Laim.

Das Grundstück umfasst eine Gesamtfläche von über 130.000 Quadratmetern und erstreckt sich wie ein Keil von der Baumkirchner Straße aus nach Westen. Von 1924 bis 1992 gab es hier das „Bahnbetriebswerk München IV“, in dem Dampflokomotiven und Güterwaggons repariert und rangiert wurden. Nach der endgültigen Stilllegung des Bahnwerks eröffnete sich die Gelegenheit, nicht nur dringend benötigten Wohnraum zu bauen, sondern ein urbanes und hochwertiges Stadtquartier zu schaffen.

So wird nahezu die Hälfte des Areals als Landschaftspark und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten erhalten. Die Bürger sollen hier über eigens angelegte Stege und Plattformen durchflanieren können und sich aus Reste aus der alten Bahnzeit, wie Gleise und eine Zugdrehscheibe anschauen können.

NEO Baumkirchen Mitte bei Dämmerung
NEO Baumkirchen-Mitte
Blick aus südöstlicher Richtung
vom Dach eines Nachbargebäudes (Grafik: CAImmo)

Der Bezug zur Natur soll sich auch im bebauten Bereich widerspiegeln. Von den verbleibenden, knapp 70.000 Quadratmetern Bauland sind weitere 34.000 Quadratmeter für Grünflächen und private Gärten vorgesehen. Bei den Bauten für „Baumkirchen Mitte“ setzen die Projektentwickler, die CA Immo und die Patrizia, auf architektonische Vielfalt. Deshalb sind die einzelnen Bauabschnitte von jeweils anderen Architekten entworfen worden, deren architektonische Handschrift sich deutlich unterscheidet.

So zeichnet sich das Wiener Architekturbüro Delugan Meisl Associated Architects durch „moderne, eher wuchtige Gebäude“ aus, während der Entwurf vom Münchner Büro Robert Meyer Architekten mit den gebrannten Klinkersteinen eine eher klassische Anmutung hat. Hingegen pflegen Maisch Wolf Architekten aus München einen mehr „mediterranen Stil“.

Eines der insgesamt sechs neuen Gebäude wird ein rund 60 Meter hoher Büro- und Wohnturm namens „Neo“ in direkter Nachbarschaft zum S-Bahnhof Berg am Laim. Es wurde vom international bekannten Architekten Ben van Berkel und seinem Amsterdamer Büro UNStudio entworfen.

Neben Wohnungen und Arbeitsplätzen sind ein Nahversorgungszentrum, eine Sportanlage, verschiedene Dienstleistungs- und Gastronomieangebote sowie zwei Kindertagesstätten geplant. Bis 2019 soll alles fertiggestellt sein. Das Gesamtinvestment in das Quartier beträgt nach der beiden Bauträger CA Immo und Patrizia Immobilien AG rund 275 Millionen Euro.