Atlas

17. Mai 2017

Manche Bauwerke lassen sich schwer beschreiben. Beim Hochhaus an der Rosenheimer Straße braucht es jedoch nur ein einziges Wort: Orange Kugel! Das Gebäude mit dem markanten Erkennungszeichen auf dem Dach wird umfassend saniert und nennt sich künftig „Atlas“.

Ähnlich wie der Titan aus der griechischen Mythologie das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern trägt, soll der markante Hochpunkt mit prägnanter Architektur die weithin sichtbare Kugel auf dem Dach tragen. Die 13 Tonnen schwere Kugel aus 128 Plexiglas-Segmenten prägt nämlich inzwischen die Münchner Skyline.

Das 62 Meter hohe Gebäude selbst wird komplett neu gestaltet. Der Ursprungsbau aus den 1970er Jahren am Rande des künftigen Werksviertels wurde bis auf den Rohbau reduziert. Fürs Gebäudeinnere sind flexibel gestaltbare Flächen und ein hoher Ausstattungsstandard geplant. Drumherum gibt es eine gläserne Außenfassade mit riesigen Prismen in Pyramidenform an den Kanten. Entworfen hat diese ungewöhnliche Optik der Münchner Architekt Fabian Ochs vom Büro OSA Ochs Schmidhuber Architekten. „Mit dem Atlas erschaffen wir im modernsten Stadtquartier Münchens ein spannungsgeladenes Gebäude, das nicht nur den Zeitgeist spiegelt, sondern auf lange Sicht zukunftsfähig bleibt.“

Der untere Teil des 14-stöckigen Büroturms wird von einem sechsgeschossigen Plaza-Gebäude in E-Form umschlossen. Damit kann man dort pro Etage 3000 Quadratmeter durchgehend anbieten. Das Foyer ist über zwei Stockwerke offen gestaltet und sowohl von der Rosenheimer Straße als auch dem Werksviertel direkt zugänglich.

Atlas
Die Dachterrassen des Atlas (Grafik: UNID Communication)

Das Höchste aber ist eine etwa 600 Quadratmeter große Dachterrasse im 14. Obergeschoss rund um die Kugel, die allen Nutzern den grandiosen Rundum-Blick auf die Alpen und die Münchner City ermöglicht. Dazu verfügt das Gesamtensemble über sieben weitere begrünte Terrassenflächen, die sich auf mehreren Stockwerken verteilen.

Insgesamt acht Aufzüge in Turm und Plaza-Gebäude vermeiden lästige Wartezeiten. In den Erdgeschoss-Arkaden finden sich künftig zwei großzügige Innenhöfe und ein öffentliches Restaurant-Café. Eine repräsentative Vorfahrt mit fünf Kurzzeitparkplätzen, davon zwei Elektro-Ladestationen sollen die Besucher willkommen heißen.

Außerdem gibt es eine zweistöckige Tiefgarage für insgesamt 230 Fahrzeuge, sowie rund 200 Abstellplätze für Fahrräder. Ende 2018 soll das „Atlas“ fertig werden. Die Investitionssumme wird auf einen dreistelligen Millionenbetrag beziffert. Bauherr ist der Immobilienentwickler Art-Invest, ein bundesweit tätiges Unternehmen mit Referenzbauten in vielen deutschen Großstädten. Darunter auch die Deutsche Bank am Ernst-Reuter-Platz in Berlin, der Alte Wall in Hamburg, sowie das NOVE im Arnulfpark.