18. März 2021

Wenn in München Bäume gefällt werden sollen, dann müssen dafür in der Regel neue Bäume gepflanzt werden. Oder es werden Ausgleichszahlungen fällig, so gennannte Kautionen. Die Ersatzpflanzungen müssen aber nicht im Stadtviertel erfolgen. So ist das derzeitige Verfahren bei Baumfällungen. Für den Bezirksausschuss ist es jedoch zu intransparent, „ob bei Fällanträgen Ersatzpflanzungen vorgenommen werden müssen“. Das war der Anlass für die Grünen-Fraktion ein Baumersatzkonzept für Berg am Laim zu fordern. Diesem Antrag schloss sich der gesamte Bezirksausschuss an.

Behörden sollen über Ersatzpflanzungen und Verwendung von Ausgleichszahlungen informieren

Für mehr Transparenz sollen die zuständigen Behörden zukünftig dem Gremium über jeden genehmigten Baumfällantrag berichten. Es soll darüber informiert werden, ob und wieviele Bäume dann jeweils ersatzweise gepflanzt werden müssen. Der BA möchte wissen, wie viele Bäume in den letzten 10 Jahren in Berg am Laim verloren gegangen sind. Auch über die Höhe und die Verwendung der Kautionen sollen die Behörden informieren.

Damit Berg am Laim zukünftig wieder mehr Bäume bekommt, hat der Bezirksausschuss auch schon Verbesserungsvorschläge für das Verfahren, die die Verwaltung nun bewerten soll:

1. Baumersatz soll nach Baum-Volumen statt Anzahl erfolgen

2. Ersatzpflanzungen bzw. Finanzierung von Ersatzpflanzungen an anderen Stellen im Stadtbezirk, falls am Fällungsort aufgrund der Baumaßnahmen keine oder nicht ausreichend Nachpflanzungen möglich sind

3. Erhöhung der Kautionszahlungen für gefällte Bäume von € 750 auf € 5000 für Unternehmen, Verdopplung auf € 1500 für Privatpersonen

4. Ersatzpflanzungen möglichst binnen sechs Monaten. Ausnahme: fällt der Zeitraum in eine Jahreszeit, die für Nachpflanzungen ungeeignet ist, soll die Nachpflanzung spätestens nach 12 Monaten erfolgen