U-Bahnhof Michaelibad

10. Dezember 2019

Nicht tief und nicht hoch soll die geplante Bebauung des P+R-Platzes Michaelibad werden, wenn es nach der Mehrheit im Bezirksausschuss Berg am Laim geht.

Lasse man die Architekten ein Hochhaus planen, dann wähle die Jury dies erfahrungsgemäß auch gerne aus, erklärte BA-Chef Robert Kulzer (SPD). Es gehe dabei auch um das Thema Versiegelung, erinnerte BA-Mitglied und Architekt Johann Kott (CSU). Wichtig sei am Ende allein die Verträglichkeit für das Gebiet. Die Stadtwerke-Mitarbeiter hätten den Hochpunkt bei der Vorstellung des Projekts im Bezirksausschuss als nicht so umweltfreundlich eingestuft, entgegnete SPD-Sprecher Torsten Bötzow.

Am Ende die Forderung: Statt 45 Meter soll der geplante Hochpunkt höchstens 30 Meter hoch, also Erdgeschoss plus acht Stockwerke, werden. Auf Anregung von CSU-Sprecher Fabian Ewald sollen die am Wettbewerb beteiligten Architekten möglichst zwei Varianten – mit und ohne Hochpunkt entwerfen. „Bei gleichbleibender Geschossfläche ist dann der Grad der Versiegelung gut zu vergleichen.“

Diskussion auch bei der geplanten Tiefgarage. Dort sollen neben den Anwohnerparkplätzen auch die vorhandene P+R-Anlage und weitere Stellplätze unterkommen. P+R gehöre an den Stadtrand und an Autobahnen, so Rot-Grün. In Berg am Laim ziehe es nur Verkehr in die Stadt. Zudem werde das Stadtwerke-Bauprojekt ohne zweistöckige Tiefgarage deutlich günstiger.

Besser den Verkehr am Michaelibad abfangen als erst am Innsbrucker Ring, plädierte Ewald vergebens. Zudem würden Berg-am-Laimer aus schlecht angebundenen Teilen des Stadtbezirks das Angebot auch nutzen.

Weiter forderten die Stadtteilpolitiker, günstige Künstler- und Musiker-Ateliers und Flächen für soziale Nutzungen einzuplanen.

Vor dem Start des Architektenwettbewerbs soll es unbedingt im Frühjahr noch eine Bürgerinformation geben, bei der die Berg-am-Laimer den Stadtwerken zusätzliche Ideen mitgeben können.