KulturBürgerHaus

26. September 2019

Endlich rückt das KulturBürgerHaus für Berg am Laim in greifbare Nähe. Anfang November will der Stadtrat beschließen, welche Räume in dem Neubau an der St.-Michael-Straße eingeplant werden sollen.

Zusätzlich zum Kulturzentrum sollen auch eine große Kindertagesstätte mit jeweils drei Gruppen für Kindergarten- und für Krippenkinder sowie Räumlichkeiten für die Volkshochschule untergebracht werden. Fürs Kulturzentrum wird es einen 250 Quadratmeter großen Saal für bis zu 250 Personen, dazu Garderoben, Künstlerumkleiden und Foyer geben. Künftig sollen hier Theater, Konzerte, Kabarett, Lesungen, Bürgerversammlungen, Vorträge, Filmvorführungen oder Podiumsdiskussionen möglich sein. Drei unterschiedlich große Gruppenräume, die auch zusammenschaltbar sind, sind für Besprechungen, Vereinssitzungen, Seminare, Kurse und sonstige Treffen vorgesehen. Die VHS nutzt die Räume mit, hat aber zusätzlich noch einen Gesundheitsbildungsraum und einen multifunktionalen Unterrichtsraum. Zudem ist ein Musikübungs- bzw. Bandproberaum geplant.

KulturBürgerHaus
Die Beschlussvorlage für das KulturBürgerHaus Berg am Laim liegt nun vor. Foto: Unser Berg am Laim

Aufgrund der besonderen Lage des Stadtteilkulturzentrums am künftigen Grünzug Hachinger Bach mit See und freigelegtem Bachlauf soll eine eigene Gastronomie reinkommen, die dann auch den Besuchern zur Verfügung steht. Der Gastraum kann mit dem Foyer verbunden und als Veranstaltungsraum, aber auch für private Feiern genutzt werden.

Noch gibt es keinen Bautermin. Um die Zeit etwas zu verkürzen, will das Kulturreferat einen Architekten mit dem Entwurf beauftragen. „Ich hätte schon lieber ein bisschen Auswahl“, bekannte BA-Chef Robert Kulzer (SPD).

„Wir wollen architektonische Qualität, keinen reinen Zweckbau“, fand auch CSU-Sprecher Fabian Ewald. Johann Kott (CSU), selbst Architekt, schlug einen „kleinen Architektenwettbewerb“ mit einer Hand voll junger kreativer Büros vor, unter denen man sich nach einer Präsentation für einen Bewerber entscheiden könnte. „Es soll schließlich ein ansprechendes Gebäude, vielleicht ein architektonisches Juwel für Berg am Laim werden.“

Diskutiert wurde außerdem über den geplanten Bau einer Tiefgarage. Brigitte Schulz (Grüne) hält sie für überflüssig, weil das künftige Stadtteil-Kulturzentrum bestens an U-Bahn, Tram und Bus angebunden sei. „Eine Tiefgarage kostet irres Geld.“ Eventuell könne man auch mit der Kirche kooperieren und den gegenüberliegenden Parkplatz des Seniorenheims nutzen.

„Völlig abstrus“, fand Ewald einen solchen Verzicht. An Schulz‘ Vorschlag zeige sich, dass sie selbst offenbar wenig Erfahrung in der Organisation kultureller Veranstaltungen habe. Allein für die Gruppen, die sich im Viertel engagieren und Material zu ihren Lagerflächen im Kulturzentrum schaffen, aber auch für die auftretenden Künstler und ihr Equipment brauche man die unterirdischen Stellplätze. „Wir wollen doch nicht ebenerdig alles zubetonieren.“ Auf eine Tiefgarage könne man nicht verzichten, erklärte auch Kulzer. Mehr als nötig werde die Stadt ohnehin nicht bauen.