Busbahnhof Michaelibad

9. Mai 2019

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat in seiner Antwort an den Bezirksausschuss Berg am Laim die Pläne der Stadtwerke zum Bau von Büroflächen auf dem Areal des ehemaligen Busbahnhofs am U-Bahnhof Michaelibad verteidigt. Der BA hatte eine Reduzierung der geplanten Büroflächen von circa 5000 Quadratmetern zugunsten von mehr Wohnflächen gefordert. Laut Referat für Arbeit und Wirtschaft habe jedoch in den letzten Jahren „der Büroleerstand in einigen Gebieten des 14. Stadtbezirks kritisch niedrige Werte erreicht“. Zudem seien die geplanten Büroflächen nur für den Eigenbedarf der SWM vorgesehen.

BA-Chef Robert Kulzer (SPD) kann über diese Aussage nur den Kopf schütteln. „Ich habe noch nie gehört: Berg am Laim braucht mehr Büroflächen.“ Bei der „Macherei“ an der Berg-am-Laim-Straße und im Werksviertel entstünden genügend neue Büroflächen. Kulzer forderte daher: „Die Nutzung durch die SWM muss fixiert werden!“

Das Gremium monierte auch die Aussage, aufgrund der hohen Emissionsbelastungen entlang der Heinrich-Wieland-Straße und des westlich anschließenden Kreuzungsbereichs brauche man dort die gewerblichen Flächen ab dem zweiten Geschoss als Beitrag zur Wohnqualität im Rückraum. Eine Wohnnutzung könne sich das Planungsreferat dort allenfalls in den obersten Stockwerken unter Berücksichtigung notwendiger Schallschutzmaßnahmen vorstellen. „An anderen belasteten Straßen ist auch Wohnen möglich“, so Kulzer.

Aktuell sind auf dem Grundstück 30 Prozent geförderte und 10 Prozent preisgedämpfte Mietwohnungen geplant. Alle weiteren Wohnungen sollen mit Mieten am unteren Ende des Mietspiegels, unter anderem auch in Form von Werkswohnungen zum Beispiel für Fahrpersonal und Auszubildende realisiert werden. Die SWM prüfen derzeit auch Belegungsrechte für Mitarbeiter der Stadt und städtischer Tochterunternehmen. Ein Alten- und Pflegeheim oder eine Wohnbetreuungseinrichtung für junge Volljährige wird man wohl nicht unterbringen können.

Bislang gibt es nur Testentwürfe für das Grundstück, die das Potential der Fläche in Maß und Art der Nutzung darstellen und die Eckdaten dienen sollen. Erst beim geplanten städtebaulichen Wettbewerb wird das optimale Konzept für die bauliche Entwicklung mit allen Details ermittelt werden. Das Ergebnis soll dann die Basis für den noch aufzustellenden Bebauungsplan bilden.