Vereine in Berg am Laim

1. März 2019

Ob beim Sport, in Kultur und Brauchtumspflege, im Sozialbereich und bei den Rettungsdiensten, in den Kirchen oder den politischen Parteien: Ohne das Ehrenamt wäre das gesellschaftliche Leben bedeutend ärmer – nicht nur, aber auch in Berg am Laim. Die Nachwuchsgewinnung wird dabei immer schwieriger.

Der Bezirksausschuss Berg am Laim möchte daher, dass die Landeshauptstadt München mehr für die Ehrenamtlichen macht: Auf Initiative von CSU-Fraktionssprecher Fabian Ewald hat das Lokalparlament der Stadt nun einstimmig vorgeschlagen, mit der für Herbst 2019 beschlossenen Einführung der bayerischen Ehrenamtskarte den ehrenamtlich besonders engagierten Münchnerinnen und Münchnern auch die Beantragung des München-Passes und somit den Erwerb der vergünstigten IsarCard S zu ermöglichen.

Es wäre „eine echte Erleichterung und Anerkennung bürgerschaftlichen Engagements“, wenn Ehrenamtliche vergünstigt die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen könnten, so Ewald.

Vereine in Berg am Laim
Ohne die Ehrenamtlichen läuft in Berg am Laimer Vereinen nichts. Foto: Unser Berg am Laim

Der Hintergrund: Ab dem Herbst 2019 führt die Landeshauptstadt München die Bayerische Ehrenamtskarte ein. Diese kann von Menschen beantragt werden, die sich im Ehrenamt nachweislich mindestens 250 Stunden im Jahr unentgeltlich für das Gemeinwohl einsetzen. Inhaber der Karte erhalten Vergünstigungen oder freien Eintritt in kommunalen, stattlichen und privatwirtschaftlichen Einrichtungen in ganz Bayern, beispielsweise in Schlössern und Museen. Die Ehrenamtskarte wird bayernweit jetzt bereits in 90 von 96 kreisfreien Städten und Landkreisen ausgegeben, künftig also auf Stadtratsbeschluss auch in München.

Im Landkreis München berechtigt die Ehrenamtskarte zugleich zur Beantragung des LandkreisPasses, mit dem wiederum die IsarCard S als vergünstigtes Ticket für den öffentlichen Nahverkehr erworben werden kann.

In der Landeshauptstadt München hingegen sei eine Kopplung der Ehrenamtskarte an den München-Pass noch nicht vorgesehen, stellte die Berg am Laimer CSU fest. Um eine echte Wertschätzung für ehrenamtliche Arbeit zu schaffen und damit auch die Berg am Laimer Vereine weiter zu fördern, sei dies aber sinnvoll, befand Ewald. Der Landkreis könne hier Vorbild sein.

Zwar verwies Alexander Friedrich (SPD) auf einen möglicherweise erhöhten Verwaltungsaufwand im Sozialreferat. Die Prüfung, ob ein entsprechendes Ehrenamt vorgewiesen werden könne und damit eine Berechtigung vorliege, werde ja mit der geplanten Einführung der Ehrenamtskarte künftig ohnehin bereits durchgeführt, stellte Ewald klar. Der Mehraufwand dürfte sich also in Grenzen halten. „Für uns steht die Förderung des Ehrenamts im Fokus. Wenn das Sozialreferat dafür ein oder zwei Stellen mehr braucht, dann sollte es das einer Stadt wie München wert sein“, befand Ewald. Das Gremium schloss sich dieser Einschätzung und dem CSU-Vorschlag einstimmig an.