Brannekämper und Kreuzer

1. Februar 2019

„Wir haben ein schwieriges und hartes Jahr hinter uns“, bilanzierte Robert Brannekämper (CSU), Landtagsabgeordneter für Berg am Laim und Bogenhausen, bei seinem seit 2005 regelmäßig stattfindenden Neujahrsempfang die vergangenen zwölf Monate. Gekommen waren auch Thomas Kreuzer, CSU-Fraktionsvorsitzender im Maximilianeum, und der Münchner CSU-Bezirksvorsitzende Ludwig Spaenle. Weit mehr als 300 Gäste waren von deren Festanspra­chen im Saal der Hanns-Seidel-Stiftung begeistert.

Brannekämper und Kreuzer
Gastgeber Robert Brannekämper mit dem CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer. Foto: Unser Berg am Laim

Brannekämper, der im Lauf des Wahlkampfs mehr als 3000 Hausbesuche absolviert hatte, lobte alle Mitstreiter, Helfer und Unterstützer aus der CSU im Münchner Nordosten: „Ohne Euch wäre es nicht gegangen, danke für den Beistand und die Kraftan­strengung. Er versicherte: „Wir stellen uns den Bürgern!“ Wegen des „grünen Tsunami“ bei der Wahl im Okto­ber hat die CSU in München weniger Vertreter im Landtag, so dass Abgeordnete nun in mehreren Stimmkreisen präsent sein müssen. „Das ist eine Herausforderung“ konstatierte Brannekämper, der seinen Stimmkreis verteidigt hatte. Er rühmte die schnelle Regierungsbildung in Bayern („ein Glücksfall“) und die Stabilität bayerischer Politik.

Stichwort Stabilität: „Die ist in Europa dringend notwendig“, erklärte er im Hinblick auf die Europa-Wahl Anfang Mai. Brannekämper zitierte aus einem Aufsatz von Winston Churchill in der damals viel gelesenen amerikanischen Zeitschrift Saturday Evening Post: „Wir stehen zu Europa, wir gehören aber nicht dazu“ – und meinte „Diese Worte hallen bis heute nach.“ Dabei blickte Branne­kämper den britischen Generalkonsul Simon Kendall – auch der ungarische Generalkonsul Gabor Tordai-Lejko war gekommen – direkt an: „Ich bin gespannt, wie das mit dem Brexit ausgehen wird.“

Spaenle versicherte: „Aus den starken politischen Veränderungen in der Landeshauptstadt müssen wir Konsequenzen ziehen. Wir wissen um die Herausforderungen, die sich in München stellen.“ Dazu nannte er die Themen Verkehr, Schulen, Ökologie, Öffentlicher Nahverkehr und Wohnen. Zu letzterem Stichwort meinte Spaenle: „Wir können nicht um jeden Preis bauen, dazu brauchen wir eine Politik mit Augenmaß.“

Kreuzer
CSU-Fraktionsvorsitzender Thomas Kreuzer. Foto: Unser Berg am Laim

Kreuzer betonte in seiner Ansprache: „Dieser Neujahrsempfang ist eine traditionsreiche Veranstal­tung, die größte Veranstaltung dieser Art, die nicht von einem Verband, sondern von einem einzel­nen Abgeordneten durchgeführt wird.“ Und: „Ich hoffe, dass 2019 für die CSU eine besseres Jahr wird. Wir haben von den Bürgern einen Gestaltungsauftrag erhalten, wir haben eine stabile Regie­rung versprochen, und das haben wir gehalten. Markus Söder hat die Weichen für die Zukunft gestellt.“ Nebenbei bemerkte Kreuzer: „Im Kabinett sind 40 Prozent CSU-Frauen vertreten.“

Unter den Aspekten menschlich, nachhaltig, sicher und modern wollen „wir in den kommenden fünf Jahren Bayern gestalten. Auch wenn sich der Landtag so stark wie nie zuvor verändert hat. Wir müssen die AfD abwehren, sie ist kontraproduktiv.“ Und zu den Grünen meinte er: „Die haben den Menschen Sand in die Augen gestreut, die versprechen Dinge, die sie nicht halten können.“ Kreuzer versprach eine „vernünftige Verkehrspolitik. Wir wollen den Menschen nicht vorschreiben, wie sie sich bewegen sollen.“ Der Fraktionsvorsitzende lobte Brannekämper für dessen Engage­ment und Arbeit im Landtag, wo er als Vorsitzender des Arbeitskreises für Wissenschaft und Kunst, also als hochschulpolitischer Sprecher, gewählt worden ist.

Schäffler
Auftritt der Münchner Schäffler. Foto: Unser Berg am Laim

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von den Musikfreunden der Wastl-Fanderl-Schule unter Leitung von Moritz Demer, der an der Harfe bestach. Für Kurzweil und Freude sorgte der schwung­volle Auftritt der vom Truderinger Musikverein begleiteten Münchner Schäffler in ihren prächtigen, histori­schen Kostümen. Eine Ehrenurkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Partei überreichte Branne­kämper an Brigitte Stengel, langjährige Vertreterin im Bezirksausschuss, die mit ihren Helferinnen das Buffet vorbereitet hatte. Der Landtagsabgeordnete dankte den Damen mit Blumensträußen.

In der Gästeschar unter anderem gesichtet: Ex-Landtagsabgeordnete Mechthilde Wittmann, Stadtrat Marian Offman, „meine langjährigen Kollegen im Rathaus“ (Brannekämper) Elisabeth Schosser und Franz Forchheimer (Stadträte a. D.), Pfarrer Dr. Brian McNeil von der katholischen Kirche St. Michael Berg am Laim, Mitglieder der Bezirksausschüsse Berg am Laim und Bogenhausen, von der Feuerwehr, von Schulen, Vereinen, Firmen und Initiativen, von Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen.