Campus Ost Tor

8. Februar 2019

Wenn der erste Bauabschnitt des künftigen Campus-Ost umgesetzt wird, werden die Sportplätze an der Fehwiesenstraße rund zwei Jahre lang weder den Schulen noch den Vereinen zur Verfügung stehen – so zumindest die Planungen des städtischen Referats für Bildung und Sport (RBS). Für diese Zeit brauchen die Sportvereine aktive Hilfe bei der Suche nach Ausweichmöglichkeiten, fordert jetzt der Bezirksausschuss (BA) Berg am Laim.

Campus Ost Tor
Die Fußballplätze sollen rund zwei Jahre nicht zur Verfügung stehen. Der BA fordert eine Lösung. Foto: Unser Berg am Laim

Die Arbeiten auf der Bezirkssportanlage an der Fehwiesenstraße werden der erste Schritt in der großen Baumaßnahme für den Campus-Ost sein. Die bestehenden Gebäude werden abgerissen, eine Dreifach-Sporthalle sowie ein Schwimmbad neu gebaut. Zudem sind eine Vereinsgaststätte, Umkleiden, Platzwartwohnung und eine große Tiefgarage geplant.

Auch das Haus für Kinder mit je vier Krippen- und Kindergartengruppen soll auf dem Areal der Sportanlage platziert werden. Am Ende werden noch die Sportplätze nacheinander saniert.

Dem Bezirksausschuss sei bewusst, dass eine solch große Baumaßnahmen nicht ohne Einschränkungen ablaufen kann, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme an das RBS. Die Vereine ESV München-Ost und SV Schwarz-Weiss München bei der Suche nach Alternativen nur zu unterstützen, sei den Stadtteilpolitikern allerdings deutlich zu wenig, so Fabian Ewald (CSU), der die durch den zuständigen Unterausschuss erarbeitete Stellungnahme in der vergangenen Sitzung vorstellte.

Man will die betroffenen Vereine bei ihrer Suche nach Ersatzspielflächen nicht allein lassen. Denn solche freien Flächen auf Sportanlagen in der Umgebung sind dem Bezirksausschuss bislang nicht bekannt. So hat beispielsweise der FC Phönix deshalb einen Aufnahmestopp in der Fußballabteilung verhängt.

Eingang Bezirkssportanlage
Insbesondere der SV Schwarz-Weiss München nutzt die Anlage. Foto: Unser Berg am Laim

Der BA fordert daher aktive Unterstützung des RBS für die Vereine in dieser schwierigen Phase. Die eindringliche Bitte: Unbedingt vor den Baumaßnahmen zusammen mit den beteiligten Sportvereinen ein Konzept zu entwickeln, wie die zwei Jahre überbrückt werden können.

Und dabei auch zu prüfen, inwieweit ein Teil der Sportanlage eventuell auch noch während des ersten Bauabschnitts genutzt werden kann. „Dies den ehrenamtlich geführten Vereinen allein zu überlassen, kann und darf nicht die Lösung sein!“, so Ewald.

Weitere Punkte zum Campus Ost, die der BA anregte: Das Dach der neuen Sporthalle soll genutzt werden – beispielsweise für sportliche Zwecke, einen Schulgarten oder Solarenergie. Der bestehende Baumbestand soll erhalten bzw. versetzt werden, soweit möglich – auch die Baustelleneinrichtung soll hierauf Rücksicht nehmen.

Und die nun auf dem Gelände der Ludwig-Thoma-Realschule vorgesehene Erweiterung des noch neuen Förderzentrums am Innsbrucker Ring soll näher an dessen Hauptgebäude errichtet werden – dort, wo bislang

Schulcontainer stehen. Dafür könne Platz auf dem Gelände der Ludwig-Thoma-Realschule freigehalten werden, falls sich herausstellt, dass auch diese für den künftigen Bedarf nicht ausreicht. Für diesen Fall bittet der BA, schon jetzt weiterzudenken und eine Erweiterungsoption vorzusehen.