Übergang vor Kaufland

22. August 2017

„Berg-am-Laim-Straße: Das Baureferat stellt auf Höhe der Josephsburgstraße eine neue Querungsmöglichkeit für Fußgänger über die Fahrbahnen und das Gleisplanum her.“

Dieser Meldung des Baureferates der Landeshauptstadt München geht eine jahrelange Diskussion zwischen dem örtlichen Bezirksausschuss Berg am Laim und der Stadtverwaltung voraus.

Übergang vor Kaufland
Erfolg: Hier wird der Übergang über die Berg-am-Laim-Straße nun gebaut. Foto: Unser Berg am Laim

Rückblick: Ende Juni 2015 eröffnet Kaufland an der Berg-am-Laim-Straße, gegenüber der Einmündung der Josephsburgstraße, eine neue Filiale. Wenige Meter stadtauswärts werden zudem ein Hotel und eine Einrichtung für Flüchtlinge errichtet. Bereits im Vorfeld hatte der Bezirksausschuss auf die großen Gefahren hingewiesen, die für Fußgänger beim Überqueren der vielbefahrenen Berg-am-Laim-Straße sowie der Tramgleise entstehen.

Die Befürchtungen bestätigen sich: Seit Markteröffnung ist an dieser Stelle ein reger Fußgängerverkehr über die vierspurige Straße zu beobachten, nicht selten queren sogar Eltern mit Kinderwägen oder Senioren mit Einkaufstrolleys die Straße. Aufstellflächen und Sicherheitsbegrenzungen: Fehlanzeige.

Die Konsequenz: Ein Dringlichkeitsantrag des Bezirksausschusses an die Landeshauptstadt München, in der das Gremium auf Initiative des Vorsitzenden Robert Kulzer (SPD) die umgehende Verwirklichung einer Fußgänger- und Radfahrerquerung einfordert.

Die ernüchternde Antwort noch 2015: Für die geforderte Querung würden laut Baureferat die Platzverhältnisse in der Berg-am-Laim-Straße nicht ausreichen, eine entsprechende Planung wäre daher nicht genehmigungsfähig. Auch liege nach Einschätzung des Kreisverwaltungsreferates auch kein dringender Handlungsbedarf vor, es würden keine besonderen Umstände oder Gefahrenlagen gesehen.

Skizze Querung Berg-am-Laim-Straße
Die erste Skizze für die Fußgängerquerung sieht bereits eine Verschwenkung der Fahrbahnen vor. Foto: Unser Berg am Laim

Unverständnis macht sich vor Ort breit, unter anderem schalten sich Stadtrat Marian Offman (CSU) und Baureferentin Rosemarie Hingerl ein. Der Bezirksausschuss selbst erstellt eine erste Planskizze, die eine Verschwenkung der Fahrbahnen vorsieht.

Wenige Monate später dann die Wende: Der Übergang wird gebaut, die Fahrbahnen werden hierfür verschwenkt. Eine entsprechende Planung wird dem Bezirksausschuss vorgelegt und mit wenigen Detailänderungen beschlossen. Es müssen zwar 14 Parkplätze entfallen. „Dies ist jedoch hinnehmbar, schließlich geht es um die Sicherheit zahlreicher Fußgänger“, kommentiert CSU-Fraktionssprecher Fabian Ewald die Planungen.

Inzwischen ist der Erfolg des Bezirksausschusses auch endlich sichtbar: Bis Ende Oktober sollen die Arbeiten noch dauern – dann ist die lang erhoffte Fußgängerquerung endlich Realität.