Werksviertel

3. Juni 2017

Wenn es nach dem Bezirksausschuss Berg am Laim geht, soll im Westen des Stadtbezirks künftig ein Modellquartier für Elektromobilität entstehen. Das Gremium hat nun die Landeshauptstadt München einstimmig aufgefordert, den Bereich zwischen der Rosenheimer Straße, der Friedenstraße, der Berg-am-Laim-Straße, der Ampfingstraße und der Anzinger Straße als Modellquartier im Rahmen des Integrierten Handlungsprogramms zur Förderung der Elektromobilität in München auszuweisen und hier mehrere Mobilitätsstationen sowie eine erhebliche Anzahl an Ladesäulen zu errichten.

Auch den entstehenden Konzertsaal im Werksviertel hat der Bezirksausschuss dabei im Blick: So solle die Landeshauptstadt München an den Freistaat Bayern herantreten, um auch bei der Errichtung des neuen Münchner Konzerthauses im Werksviertel München eine ausreichende Ladeinfrastruktur vorzusehen.

CSU-Fraktionssprecher Fabian Ewald, der die Initiative gemeinsam mit CSU-Geschäftsführer Thomas Höhler und CSU-Ortsvorstandsmitglied Konstantin Risken vorbereitet hatte, begründete den Vorstoß mit der Entstehung eines vollkommen neuen Stadtquartiers im Werksviertel und der Ansiedlung zahlreicher Unternehmen aus dem High-Tech-Bereich in der näheren Umgebung. Dies seien optimale Bedingungen, um auch das Thema Elektromobilität von Anfang an mitzudenken, so Ewald.

Werksviertel
Der Bezirksausschuss wünscht sich im Westen Berg am Laims ein Modellquartier für Elektromobilität. Foto: Unser Berg am Laim

Der Einschätzung seines Fraktionskollegen Johann Kott (CSU) und von SPD-Mandatar Dr. Hanno Schombacher, dass ein Modellquartier alleine auf Dauer nicht ausreiche und keine flächendeckende Versorgung darstelle, schloss sich der Initiator an – dennoch sei gerade das geforderte Gebiet für einen Testlauf bei der E-Mobilität geeignet. Unklarheit herrschte bei SPD-Fraktionssprecher Torsten Bötzow bezüglich der Begrifflichkeit: Zwar sei in dem zugrundeliegenden Handlungskonzept von der Modellregion München die Rede, der Begriff Modellquartier komme jedoch nicht vor. Ewald sorgte hier für Aufklärung: München stelle eine Modellregion dar, in der aktuell bereits mehrere Modellquartiere vorgesehen seien – jedoch leider nicht im Westen Berg am Laims. „Wo, wenn nicht hier?“ befand Ewald.

Dieser Einschätzung schloss sich nach eingehender Diskussion im Gremium auch der Bezirksausschussvorsitzende Robert Kulzer (SPD) an. Die CSU-Initiative wurde daher im Bezirksausschuss auch einstimmig angenommen.